Schwertberg: Sozialpädagogisches Internat feierlich eröffnet
SCHWERTBERG. Das lange Zeit leer stehende „Grafenspital“ wurde zu einem Ort der Geborgenheit, Stabilität und Förderung für Kinder und Jugendliche. Die Soziale Initiative (SI) verwandelte das Gebäude in ein Schülerwohnheim, das nun eröffnet wurde.
Lange war das über 250 Jahre alte, verwaiste Gebäude ein Sorgenkind für die Gemeinde gewesen. Mit einstimmigem Gemeinderatsbeschluss entschloss man sich 2022, die Liegenschaft mittels Baurechtsvertrag der Sozialen Initiative zum Zweck der Errichtung eines Schülerwohnheims zu übertragen.
Wärme und Geborgenheit auf allen Ebenen
Nun wurde das komplett umgebaute mehrstöckige Haus feierlich eröffnet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das modernst ausgestattete Wohnheim strahlt auf allen Ebenen Wärme und Geborgenheit aus. Ab Herbst wird das Internat 14 Kindern und Jugendlichen im Pflichtschulalter ein zweites Zuhause bieten. Es sind dies junge Menschen, deren Familien aufgrund unterschiedlichster Problemlagen (z. B. psychosoziale Belastungen, Armutsgefährdung, Krankheit eines Elternteils, fehlende persönliche Ressourcen) Unterstützung brauchen. Die zuweisende Behörde ist die Kinder- und Jugendhilfe.
Lernbegleitung, Förderung von Stärken, Unterstützung bei Schwächen
Ein Team von sozialpädagogischen Fachleuten, die im Tag- und Nachtdienst tätig sind, vermittelt ihnen künftig im neuen Schülerwohnheim Halt, Struktur und Stabilität. Ein großer Schwerpunkt liegt auch auf professioneller Lernbegleitung, der gezielten Unterstützung bei Schwächen und individueller Förderung von Stärken. Unterstützt werden die sozialpädagogischen Fachkräfte von Erziehungs- und Alltagshelferinnen, einer Hauswirtschafterin und einem Koch.
Insgesamt bietet das Gebäude Platz für 20 Bewohnerinnen und Bewohner, die von Sonntagabend bis Freitagnachmittag in Schwertberg leben werden. Die Wochenenden verbringen sie bei ihren Familien. Ebenso wie die Sommerferien.
Die Kinder und Jugendlichen werden verschiedene Schulen im Bezirk Perg besuchen. Die konkreten Entscheidungen darüber obliegen der Bildungsdirektion.
Geleitet wird das neue Wohnheim von Natascha Martensen, einer Sozial- und Traumapädagogin aus Perg, die mit Leidenschaft und Fachwissen diese wichtige Aufgabe übernimmt.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden