Der Wunsch nach Frieden ging bei jedem Schritt mit
SCHWERTBERG/NAARN/ARBING. Ein starkes Zeichen für den Frieden setzten Pilgerinnen und Pilger aus der gesamten Region sowie Teilnehmer aus fünf weiteren Ländern bei einem gemeindeübergreifenden Pilgertag, der von Schwertberg über Naarn nach Arbing führte.
Beim Pilgern geht es nicht nur ums Gehen, sondern immer auch um eine Reise nach Innen. Daher trugen viele Menschen am Samstag auch sehr persönliche Anliegen im Wandergepäck mit. „Ich hatte heuer eine Operation, die ich gut überstanden habe. Ich nutze diesen Pilgertag auch, um dafür im Stillen dankbar zu sein“, erzählte eine Teilnehmerin. Ihre Begleiterin ergänzte: „Mir steht demnächst eine Herausforderung bevor. Ich möchte darum bitten, dass alles gut geht.“ Doch über all den individuellen Gedanken stand verbindend ein übergeordnetes Thema: Pilgern für den Frieden.
Aufruf von Papst Franziskus als Initialzündung
Die Idee dazu war zu Beginn des Jahres in der Pfarre Schwertberg entstanden, inspiriert durch Papst Franziskus' Aufruf, im Heiligen Jahr 2025 „Pilger der Hoffnung“ zu sein. „Wir wollten den Menschen einen Anlass geben, bei dem diese Botschaft auch wirklich spürbar wird“, erinnert sich Schwertbergs Pfarrer Leonard Ozougwu an die Entstehung des Pilgertages. Da der Jerusalemweg, ein internationaler Pilgerpfad, den der Arbinger Johannes Aschauer vor vielen Jahren ins Leben rief, direkt „vor der Haustür“ vorbeiführt, war die Idee eines pfarr- und gemeindeübergreifenden Pilgertages geboren.
Perfektes Wanderwetter
Bei so viel spiritueller Anbindung „nach oben“ war es freilich nicht verwunderlich, dass auch das Wetter seinen Teil zum Gelingen betrug. Angetrieben von einer erfrischenden Brise marschierten über 100 Teilnehmer – darunter auch Pilger aus Deutschland, Italien, Polen, den Niederlanden und der Schweiz – von Schwertberg nach Naarn und dann weiter nach Arbing.
Enthüllung einer Friedenstaube
Höhepunkt des Tages war eine bewegende Abschlussveranstaltung in Arbing. Der Arbinger Kinder- und Jugendchor sang ein berührendes Friedenslied, bevor eine von Markus Aichinger kunstvoll gefertigte Friedenstaube am Arbinger Kirchenvorplatz feierlich enthüllt wurde. Die Taube weist in Richtung Jerusalem und soll künftigen Pilgern – und den Menschen ganz allgemein – als Orientierung sowie als Impuls zur inneren Einkehr dienen.
Kreis mit viel Symbolkraft
Am Ende reichten sich alle Teilnehmer an den Händen und bildeten einen Friedenskreis. Ein bewegender Moment mit viel Symbolkraft. In Gedanken waren sie dabei bei all jenen Menschen überall auf der Welt, die lieber Waffen sprechen lassen, anstatt anderen die Hand entgegenzustrecken.
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