Marlene Fröschl-Geirhofer bringt als Zirkuspädagogin Menschen in Bewegung
SAXEN. Was macht eigentlich eine Zirkuspädagogin? Die Saxenerin Marlene Fröschl-Geirhofer (28) hat einen Beruf gewählt, den man nicht alle Tage hört. Im Tips-Gespräch gibt sie Einblicke in ihren Alltag zwischen Hoop-Dance, Jonglage, Clownerie und Riesenseifenblasen.
„Angefangen hat alles vor acht Jahren“, erzählt Marlene Fröschl-Geirhofer. „Ich habe irgendwo im Internet ein Hoop-Dance-Video gesehen.“ Hoop-Dance ist die Kombination aus vielen unterschiedlichen Tricks mit dem Reifen und individuellen tänzerischen Bewegungen. Die Reifen werden dabei in fließenden Bewegungen am und rund um den Körper gespielt. Der Funke sprang über und so absolvierte die Saxenerin die Ausbildung zur diplomierten Hoop-Dance-Trainerin. Mit der Zeit fand sie auch an anderen Zirkusdisziplinen ihren Gefallen. Sie packte ihre Koffer und zog nach Wien, um dort die zweijährige Ausbildung zur Zirkuspädagogin zu machen.
Zirkus als Raum für Entwicklung
Marlene Fröschl-Geirhofer kann man für Zirkus-Auftritte auf Feierlichkeiten wie Straßen- oder Ritterfesten, Hochzeiten oder Mitarbeiterveranstaltungen von Firmen buchen. Sie bietet auch Workshops und Kurse an. Dabei bekommen die Teilnehmer eine Kostprobe verschiedenster Zirkusdisziplinen – von der Jonglage über die Balance bis hin zur Akrobatik. Es geht aber nicht nur um bloßes Können oder Showeffekte: „Durch die Zirkuspädagogik werden motorische, emotionale und soziale Fähigkeiten gestärkt“, erklärt Fröschl-Geirhofer.
Was heißt das? „In der Akrobatik zum Beispiel kommt es auf eine gute Kommunikation an, und man muss achtsam miteinander umgehen. Die Clownerie beschäftigt sich mit dem Spielen verschiedener Emotionen – beim Improvisationstheater muss man sich auf die andere Person einlassen“, sagt die Zirkuspädagogin. „Jonglieren kann man nicht von Anfang an – die Teilnehmer werden auch mit dem Scheitern konfrontiert.“
Manege frei für jedes Alter
Marlene Fröschl-Geirhofer arbeitet mit allen Altersgruppen von Kindern bis zu Senioren. „Kinder sind oft noch offener – vor allem, wenn sie selbst schon einmal im Zirkus waren, freuen sie sich, die Kunst selbst auszuprobieren. Erwachsenen muss man oft einen kleinen Schubs geben.“ Die Zirkuspädagogin baut in ihr Programm gerne Riesenseifenblasen ein und hat die Erfahrung gemacht, dass oft sie die Elemente sind, die bei Erwachsenen die Hemmungen fallen lassen.
„Zum Jonglieren braucht man keine Bauchmuskeln“
Ob man für die Zirkuskunst besonders sportlich sein muss? „Zum Jonglieren braucht man keine Bauchmuskeln“, sagt Fröschl-Geirhofer. „Wenn jemand gerne Luftakrobatik machen möchte, ist schon etwas Körperspannung nötig. Es kommt also ganz auf die Disziplin an. Es findet aber eigentlich immer jeder einen passenden Bereich, der ihm Spaß macht – das ist das Gute am Zirkus, er ist sehr vielseitig.“
Marlene Fröschl-Geirhofer übt ihren Beruf mit Leidenschaft aus: „Durch das Hoop-Dance und den Zirkus habe ich selbst sehr viel Körper- und Selbstbewusstsein gewinnen können – das fühlt sich so schön an. Ich möchte das gerne an andere Menschen weitergeben.“
Mehr über die Zirkuspädagogin Marlene Fröschl-Geirhofer gibt es hier zu entdecken: www.zirkular.at
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