Melanie bringt Friedenslicht aus Bethlehem nach Oberösterreich
BETHLEHEM/OÖ. Das Friedenslicht ist heute Nachmittag im Heiligen Land entzündet worden, zum 30. Mal jährt sich die Aktion. Heuer durfte die 12-jährige Melanie Walterer aus Klam im Bezirk Perg in der Geburtsgrotte in Bethlehem das Licht entzünden. Mit einer Speziallampe wird es nun nach Linz geflogen, von wo aus sich es in die ganze Welt verteilt.
Begleitet wurde Melanie nach Israel von ihrem Vater, im Beisein von rund 175 Pilgern aus Oberösterreich, darunter Diözesanbischof Manfred Scheuer, Superintendent Gerold Lehner und Landeshauptmann Josef Pühringer. Melanie hat sich auch schon sehr gefreut, den Landeshauptmann persönlich kennen zu lernen. Er ist Schirmherr der ORF-Friedenslicht-Aktion: „Für mich ist das Weihnachtsevangelium das wichtigste politische Thema: Friede den Menschen auf Erden. Egal wo wir stehen in der Politik, es ist das erste Anliegen, Brücken zu bauen. Und der Frieden wird nicht nur gebildet auf den großen Konferenzen, sondern der Friede beginnt im eigenen Haus. Dieses Licht aus Bethlehem zaubert den Frieden nicht her, aber es ist ein starkes Symbol, mit dem wir immer wieder daran erinnert werden, uns als Friedensstifter, als Brückenbauer zu betätigen. Und außerdem ist es für ein Land sympathisch, mit dem Friedenslicht identifiziert zu werden,“ so Pühringer. „In der Hoffnung, dass das Jahr 2017 für uns und für euch ein besseres wird“, so Bethlehems Bürgermeisterin bei der Entzündung des Friedenslichtes.
Gemeinsame Messe
Im Anschluss zelebrierten Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner die traditionelle Friedenslichtmesse in Bethlehem, bei der Melanie das Friedenslicht an die Mitfeiernden verteilte. Es sei ihr ein Herzensanliegen, dass alle, egal wo sie herkommen, miteinander auskommen, so das Friedenslichtkind. Das sei eine große Vision, die in der heutigen Zeit nicht leicht auszusprechen sei, so Bischof Scheuer in seiner Predigt. „Das Friedenslicht erinnert an Jesus, den Friedensstifter schlechthin, und an seine Vision über ein gutes Leben für alle. Das Friedenslicht kann uns helfen, dass die Würde, die Liebe nicht verlischt sondern in unseren Gemeinden, unserem Land weiterwirkt.“
Ausgeklungen ist der Abend mit einem großen Friedenskonzert, an dem auch Schüler des Adelbert Stifter Gymnasiums in Linz mitwirkten. Sie sind im Rahmen des Kulturabkommens zwischen Oberösterreich und Israel zu Gast bei der IASA Israel Arts and Science Academy.
Drei Jubiläen
Neben 30 Jahre ORF-Friedenslicht wird 2016 auch 60 Jahre diplomatische Beziehung Österreich-Israel und 160 Jahre Grundsteinlegung Österreichisches Hospiz gefeiert. Im Rahmen der diesjährigen Friedenslichtreise wird auch das Kulturabkommen Oberösterreich-Israel, dass seit 2005 besteht, erneuert werden.
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