Jugendrettungspaket von AK gefordert: 309 junge Perger ohne Job
BEZIRK PERG. Die Jugendarbeitslosigkeit befindet sich seit Monaten auf einem dramatisch hohen Niveau. „Die Bundesregierung und die oberösterreichische Landesregierung haben bisher wenig wirksame Maßnahmen gesetzt. Das ist unverantwortlich“, ärgert sich AK-Präsident Johann Kalliauer und wiederholt seine Forderung nach einem Jugendrettungspaket.
Allein in Oberösterreich waren im Juni fast 10.000 junge Menschen entweder arbeitslos (5.887), in Schulung (3.257) oder auf Lehrstellensuche (656). Ein Anstieg um rund 2.300 junge Menschen bzw. rund einem Drittel (31 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Bezirk Perg waren insgesamt 309 junge Menschen auf Arbeitsuche: davon 191 arbeitslos, 107 in Schulung bzw. elf auf Lehrstellensuche. Das entspricht einem Anstieg von 31 Prozent. Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit im Bezirk Perg liegt damit exakt im Landesdurchschnitt.
„Ein Nicht-Handeln würde uns sehr teuer kommen“
Kalliauer appelliert nochmals an die Bundesregierung und an die oberösterreichische Landesregierung, das Thema Jugendarbeitslosigkeit ernster zu nehmen und noch vor dem Herbst ein Jugendrettungspaket umzusetzen. Vor allem in der überbetrieblichen Lehrausbildung besteht akuter Handlungsbedarf: das Angebot an Ausbildungsplätzen muss noch vor dem Herbst verdoppelt werden. Auch die Produktionsschulen müssen rasch erweitert und qualitativ aufgerüstet werden, um wieder Ausbildungsinhalte vermitteln zu können. Zudem gilt es, die Kapazitäten für die schulische Ausbildung auszuweiten. „In Österreich und insbesondere in Oberösterreich, haben wir das Wissen, die Strukturen und die finanziellen Möglichkeiten, Jugendarbeitslosigkeit effizient zu bekämpfen. Ein Nicht-Handeln der Politik wird uns gesellschaftlich und wirtschaftlich sehr teuer kommen und noch lange negativ nachwirken“, warnt Kalliauer.
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