OÖ/Bezirk perg. Seit 1999 hat sich der Anteil der Bürgermeisterinnen versechsfacht. Die Zahl der Ortschefinnen ist von acht auf 49 angewachsen. Mit einem Anteil von 11,2 Prozent rangiert Oberösterreich 2021 knapp hinter Niederösterreich an der vordersten Spitze im Bundesländervergleich.
Die Zahl der Bürgermeisterinnen steigt. Im Bezirk Perg liegt die Anzahl der Ortschefinnen mit Bettina Bernhart in Windhaag, Hermine Leitner in Arbing, Hilde Prandner in Luftenberg und Barbara Payreder in Pabneukirchen aktuell bei vier.
„Frauenpolitik ist kein Modewort“
Die allererste Bürgermeisterin in Oberösterreich kommt mit Johanna Preinstorfer aus dem Bezirk Gmunden. Sie wurde 1982 zur Bürgermeisterin gewählt. Und die jüngste Bürgermeisterin im Land ist die 31-jährige Nicole Leitenmüller aus Lembach im Mühlkreis. Sie arbeitet bei der Diözese Linz und hat ein Lehramt-Studium abgeschlossen. „Frauenpolitik ist kein Modewort oder Kapitel in einem Buch. Es ist auch keine isolierte Materie, sondern eine breit zu denkende Thematik, die uns in allen Lebensbereichen begegnet. Mir in meinem persönlichen Alltag“, sagt Frauen-Landesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) und betont weiter: „Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, das Potenzial von Frauen aufgrund falscher Rollenbilder zu vergeuden. Ich bin überzeugt davon, dass gute Entscheidungen dann getroffen werden, wenn sie Frauen und Männer gemeinsam treffen. Denn nur so können die unterschiedlichen Perspektiven, Zugänge und Lebensrealitäten von Frauen und Männern gleichermaßen in die Entscheidungsfindung einfließen. Das betrifft alle Bereiche unseres Lebens und wir brauchen daher auch auf allen Ebenen der Politik eine Ausgewogenheit der Geschlechter. Deshalb ist es mir wichtig, Mädchen und Frauen für Politik zu interessieren und sie vor allem dazu zu ermutigen, politische Verantwortung zu übernehmen und sich auch in politischen Funktionen zu engagieren.“
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