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Michael Stulik ist bester Österreicher beim Wachau-Halbmarathon

Leserartikel Sandra Tonner, 03.10.2018 10:02

PURGSTALL. 4.500 Hobbyläufer und Top-Athleten gingen bei idealen Bedingungen beim Wachauer Halbmarathon an den Start. Darunter auch Michael Stulik vom UVB Purgstall. Er brachte den Halbmarathon in einer Zeit von 1:11:39,15 souverän hinter sich und landete als schnellster österreichischer Athlet auf Platz zehn. Tips hat mit ihm exklusiv über seinen Erfolg und seine Ziele gesprochen.

Michael Stulik: „Endlich macht sich die harte Arbeit bemerkbar.“ Foto: viertbauer
Michael Stulik: „Endlich macht sich die harte Arbeit bemerkbar.“ Foto: viertbauer

Tips: Mit einer Zeit von 1:11:39,15 und Platz zehn bist du als bester Österreicher beim Halbmarathon in der Wachau ins Ziel gelaufen. Was war das für ein Gefühl?

Stulik: Es war für mich ein großartiges Gefühl, als ich in Krems die Zuschauermenge sah, und wusste, dass ich gleich meine persönliche Bestzeit erreichen werde. Endlich macht sich die harte Arbeit bemerkbar. Die ersten Kilometer bin ich nicht alleine gelaufen. Mit zwei anderen Athleten hatte ich es mir ausgemacht, um unser Ziel gemeinsam zu erreichen. Jedoch fühlte ich mich bei Kilometer fünf noch so stark, dass ich mich von den beiden lösen musste, um mein Rennen alleine fertig zu laufen. Es war vielleicht etwas riskant, sich so früh abzusetzen. Aber Mut kann man sich nicht kaufen.

Tips: Was waren die Reaktionen deiner Familie und Freunde zu den Erfolg?

Stulik: Alle haben sich sehr gefreut. Für mich war es besonders schön, wie stolz ich meine Eltern machen konnte. Meine Familie ist eine besondere Stütze für mich. Speziell meine Eltern unterstützen mich immer. Aber auch meine Freunde sind immer für mich da, und planen sogar weite Reisen, um mich anzufeuern. Am schönsten fand ich jedoch, dass meine 80-jährige Oma es im Radio gehört hat, dass ich der schnellste Österreicher wurde. Sie rief mich sofort an, um mir zu gratulieren. Aber auch mein Handy hat vermutlich noch nie so viele Nachrichten auf einmal empfangen müssen.

Tips: Hättest du mit dieser Zeit gerechnet?

Stulik: Nein, eigentlich nicht, Ich wollte meine persönliche Bestzeit auf 1:13 setzen, um mich im Oktober in München weiter zu verbessern. Aber irgendwie ging es besser und ich nutzte die Situation aus.

Tips: Was ist für dich das Besondere am Wachau Marathon?

Stulik: Besonders am Wachaumarathon ist die professionelle Organisierung der Veranstaltung. Es gab keinen Stress bei der Anreise, eine Top-Verpflegung und die Atmosphäre ist super. Natürlich ist entlang der Donau zu laufen etwas ganz besonderes, daneben die Weingärten und die Fans, die dich anfeuern. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich zum Landschaft-genießen keine Zeit hatte. Für mich ist der Wachaumarathon als Niederösterreicher etwas ganz besonderes, ich sehe es fast als Pflichttermin. Aber auch das schnelle Streckenprofil spricht für sich.

Tips: Wie bist du zum Laufsport gekommen? Was bringt dir der Sport?

Stulik: Sport begleitet mich seit meiner Kindheit. Alles begann mit Fußball, danach entschied ich mich aber Skifahrer werden zu wollen. Ich übte diese Sportart bis zu meinem 17. Lebensjahr als Leistungsport aus, danach beendete ich meine sportliche Karriere. Danach holte ich meine Pubertät nach. Vor 3 Jahren begann ich das erste Mal zu laufen. Ich setzte mir das Ziel, ein Mal einen Marathon zu laufen. Dieses Ziel weckte meinen Ehrgeiz und ich begann intensiver zu trainieren. Letztes Jahr wollte ich unter 1:20 in der Wachau laufen. Nun bin ich bei 1:11:40 angelangt, was für mich aber noch lange nicht die Spitze sein soll.

Tips: Wie lässt sich der Laufsport mit der Arbeit und deinem Privatleben verbinden?

Stulik: Ich bin diplomierter Gesundheit- und Krankenpfleger und absolviere nebenbei noch mein Masterstudium. Da ist meine Freizeit etwas eingeschränkt. Ich trainiere derzeit sechs bis sieben Mal die Woche, mit einem Wochenumfang von zirka 120 km. Ich plane aber auch meinen Sommerurlaub nach meinen Zielen. Ich verbrachte im August 14 Tage in St Moritz auf 1.800 m Seehöhe, um mich bestens auf meine Wettkämpfe vorzubereiten. Leider bin ich aber auch finanziell etwas gebunden. Leistungssport kann einen schon an die Grenzen bringen. Weshalb ich in St. Moritz 14 Tage im Kofferraum meines Autos schlafen musste. Aber es macht mir Spaß, wenn ich einen Erfolg erkenne. Ich trainiere oft um fünf Uhr morgens vor der Arbeit, und um 21 Uhr nach der Arbeit, damit ich meine Kilometer erreiche.

Tips: Welche Ziele verfolgst du?

Stulik: Nächstes Jahr würde ich gern erstmals unter 1:10 laufen. Dieses Ziel würde ich für März 2019 in Mailand planen. Mein Fernziel ist, mit meinen Idolen Christian Steinhammer und Peter Herzog zu laufen und in die Spitze der österreichischen Läufer eintauchen zu können. Ich möchte auch andere Menschen in meinem Umfeld zum Laufsport zu motivieren.


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