Gudrun Friedrich: „Meine Stücke sind wie Kinder für mich“
PYHRA. Die Theatergruppe Phyrañas spielt im November die Mittelalter-Komödie „Alphaweib sucht Teilzeitprinz“ im Meierhof von Schloss Wald. Geschrieben wurde sie von Leiterin Gudrun Friedrich, die bei ihren Stücken auch Regie führt.
Nachdem sich Friedrich zuerst an einem autobiografischen, 300 Seiten umfassenden Roman versucht hatte, beschloss sie im Jahr 2010, Komödien für das Laientheater zu schreiben. „Ich bin ein fröhlicher Mensch und die Zuschauer beim Laientheater wollen sich ja amüsieren“, erklärt Friedrich, die selbst eine leidenschaftliche Theatergeherin ist und Michael Niavarani verehrt. Wichtig war ihr vor allem, Stücke mit österreichischem Humor zu schreiben. Auf den heimischen Bühnen würden viele deutsche Stücke aufgeführt werden, deren Humor und Schauplätze nicht zum österreichischen Publikum passten und daher umgeschrieben werden müssten. Nachdem Friedrich ihre ersten Ideen zu Papier gebracht hatte, schickte sie zwei Stücke an deutsche Verlage. „Ein Geist und eine Federboa“ erschien im Verlag Plausus, „Casanovas bester Schuss“ im Verlag Otto Teich. 2012 kündigte sie die Verträge aufgrund von Differenzen mit den Verlagen jedoch wieder. Ein Jahr darauf übernahm sie die 2004 gegründete Theatergruppe Phyrañas, in der auch ihr Sohn Daniel Oppenauer schauspielert, vom ehemaligen Leiter Alois Nolz.
Partnervermittlung früher im Mittelalter
Gudrun Friedrich verfasste bisher sechs Komödien, die schon von Theatergruppen in ganz Österreich aufgeführt wurden. Obwohl sie dafür Tantiemen kassiert, schreibt sie die Stücke nicht des Geldes wegen. „Wenn man sieht, wie die Figuren, die man selber geschaffen hat, auf der Bühne lebendig werden, kann man das nicht mit Geld aufwiegen. Die Stücke sind wie Kinder für mich“, sagt die zweifache Mutter.“Alphaweib sucht Teilzeitprinz“ ist Friedrichs dritte Komödie für Laientheater und wurde bereits 2011 geschrieben. Die im November gezeigte Mittelalter-Version schrieb sie, um das einzigartige Ambiente des Meierhofs und die 900 Jahre alten Gemäuer von Schloss Wald miteinzubeziehen. Die Komödie handelt von der Schlossherrin Agnes von Feuchtenstein, die schon viel zu lange Single ist, was ihre Gefährtinnen Urschl von Hinteregg und Clara von Finsteregg unbedingt ändern wollen. Auf einem Fest soll Agnes endlich einen Mann finden. Urschl und Clara befürchten jedoch, die männlichen Festbesucher könnten sie attraktiver finden als Agnes, worauf sie zu einer List greifen. Ihre beiden Männer, zwei edle Ritter, sehen sich daraufhin gezwungen, sich als Frauen zu verkleiden und sich als Freundinnen der Schlossherrin auszugeben. Bis Agnes ihren Traummann findet, sind aber noch weitere amüsante Herausforderungen zu bewältigen.
Die Aufführungstermine für „Alphaweib sucht Teilzeitprinz“ gibt es hier.
Gewinnspiel: Auf Facebook gibt's zwei Karten für die Vorpremiere am 3. November, 19 Uhr, zu gewinnen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden