Neuer „Bundschuh“ bringt 29 Beiträge über Kegelbahnen, Kren, Bergleute und Nobelpreisträger
RIED. Die 28. Ausgabe des „Bundschuh“, der heimatkundlichen Schriftenreihe des Museums Innviertler Volkskundehaus, wird am 4. November präsentiert. Der Band enthält 29 thematisch breit gefächerte Beiträge aus dem Inn- und Hausruckviertel. ¶
Der erste Beitrag ist der Archäologie gewidmet. Wilhelm Mahler setzt sich mit der römischen Militärziegelei in St. Marienkirchen bei Schärding auseinander. Auf die Suche nach dem Inngold begibt sich Oliver Sachs und stellt fest, dass es Spuren von Gold fast überall gibt.
Mit den Leistungen des Grundholden an den Grundherren sowie Zehent und Jahrtag von Bauerngütern an die Pfarre Taiskirchen beschäftigt sich Leopold Heinrich Ammerer. Wetterberichte und Wetterkapriolen der letzten 800 Jahre untersucht Franz Wiesenberger.
Gerhard Krims widmet sich der Schmiedin von Ranshofen – einem Alltagsschicksal in der Zeit der Pest.
Mit seiner Abhandlung über die Bergmannsfamilie Saller aus Thomasroith wirft Dieter Wörner einen Blick in die Industrie- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts. Naturkatastrophen und menschliche Tragödien in der „guten“ alten Zeit hat August Hötzinger in den Matrikenbüchern des Inn- und Hausruckviertels aufgestöbert.
Bemerkenswertes und Kurioses über Innviertler Bauernhöfe und Rinderstallungen hat Peter Horvat festgehalten und den Weg Johann Georg Hartwagners vom armen Müllerjungen zum wohlhabenden Ehrenbürger der Stadt Ried hat Willi Jobst verfolgt.
Gottfried Gansinger beschäftigt sich mit dem 1945 in Ried im Innkreis geborenen Physik-Nobelpreisträger 2022, Univ.-Prof. Anton Zeilinger, und dessen Innviertler Wurzeln.
Ein Lebensbild des Astronomen, Mathematikers, Physikers und Gymnasiallehrers Hofrat Pater Thiemo (Johann) Schwarz (1867–1947) zeichnet Matthias Huber und zum 75. Todestag blickt Alfred Herrmüller auf den außergewöhnlichen Lebensweg des europäischen Architekten aus dem Innviertel, Franz Josef Hermüller, zurück.
Dem Archiv der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Ried widmet sich Alfred Pixner. Julia Hütter setzt dem Jonglierkünstler Joe Ortnes, einem Weltstar aus Utzenaich, ein Denkmal.
Zum Jubiläum 90 Jahre Kriegerdenkmal in Ried im Innkreis beschäftigen sich Gerald Held und Gerold Falch mit den Gedenkstätten für die Gefallenen und Opfer beider Weltkriege.
Josef Ruhland erinnert unter dem Titel „Von der Eismeerfront nach Griechenland und zurück“ an Josef Grüblingers Jahre in Krieg und Gefangenschaft 1940–1948.
Auguste Erlachner schildert die Erinnerungen an die strengen Winter ihrer Kindheit.
Drei Trauerreden für Pröpste des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Ranshofen analysiert Hans-Jörg Elsner.
Friedrich Lenhardt setzt sich mit „Sebastian Ampferl, Doktor in Ried“ auseinander und fand heraus, dass der gebürtige Köschinger vor 250 Jahren in Ingolstadt zum „doctor medicinae“ promoviert wurde.
Die Untersuchung zu dem Weihnachtslied „Zwiegespräch an der Krippe“– und seine Rezeptionsgeschichte führte Klaus Petermayr vom Lungau bis nach Vöcklabruck.
Unter dem Motto „Verwitterte Steine, lebendige Geschichten“ hat sich Elisabeth Trauner der Arkadengruft der Familie Scharrer im Rieder Stadtfriedhof gewidmet.
Dem fast vergessenen Lied „D´ Riadastadt“ von Franz Xaver Müller widmet sich Anna Burghart.
Von den ehemaligen Kegelbahnen im Gasthof „Zum Weißen Rössl“ am Hauptplatz Nr. 29 in Ried erzählt Hermann Vinzenz und Franz Meingassner berichtet von der Wiederauferstehung von Brotbackofen und Backhäusl.
Johann Klaffenböck erinnert an das Kopfinger Hirtenspiel von Alois Heinzl aus dem Jahr 1972 und Christian Himsl weist auf das Jubiläum 30 Jahre Innviertler Freilichtmuseum Brunnbauerhof in Andorf hin.
Michael Hohlas kulturgeschichtliche Betrachtung „Der Kren (Armoracia rusticana) – heimatlos, samenlos und doch ein rechter Stillvergnügt!“ bildet den Abschluss der diesjährigen Ausgabe des Bundschuh.
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