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Neues Hightech-Gerät am Krankenhaus Ried lässt von außen tief ins Herz blicken

Rosina Pixner, 22.12.2024 07:00

RIED. Herzuntersuchungen sind in Ried nun auch mit Magnetresonanz möglich. Damit steht am Krankenhaus Ried ab sofort das gesamte Spektrum modernster kardialer Bildgebung zur Verfügung, um Herzerkrankungen sicher und zuverlässig abzuklären.

Primar Thomas Winter (Foto: KH BHS Ried/Schrattenecker-Fischer Fotografie)
Primar Thomas Winter (Foto: KH BHS Ried/Schrattenecker-Fischer Fotografie)

Mit der Inbetriebnahme eines zweiten Magnetresonanz-Tomografen (MRT) im an das Krankenhaus angrenzenden VDZ (Vinzenz Diagnosezentrum) können nun auch in der Region Ried kardiale MR-Untersuchungen erfolgen. Dieses nicht invasive, strahlungsfreie Verfahren liefert dynamische 3D-Bilder und gibt Aufschluss über Beschaffenheit und Funktion des Herzmuskels. So lassen sich etwa Herzmuskelentzündungen und andere Erkrankungen des Herzmuskels, infarktbedingte Vernarbungen und Herztumoren feststellen. „Je früher solche Beschwerden erkannt werden, umso früher können wir präventive und therapeutische Maßnahmen setzen“, erklärt Primar Thomas Winter, Leiter der Abteilung für Kardiologie am Innviertler Schwerpunktspital.

Neueste Technik

Die kardiale MR komplettiert die interdisziplinäre Palette an hochmodernen Bildgebungsverfahren für Patienten mit Herzproblemen im Rieder Krankenhaus. Schon seit längerer Zeit kommt die koronare Computertomografie (CT) zum Einsatz, eine Röntgentechnik, mit der insbesondere Verkalkungen und Verengungen der Herzkranzgefäße exakt diagnostiziert werden können. Im Institut für Nuklearmedizin werden mittels radioaktiv markierter Substanzen z. B. Durchblutung und Pumpleistung des Herzens beurteilt. Dank dieser beiden Verfahren bleibt es vielen Patienten erspart, sich einer Herzkatheter-Untersuchung zu unterziehen.

Deutlich kürzere Wartezeiten

Das neue Angebot der kardialen Magnetresonanz bedeutet für Innviertler Patienten wesentlich kürzere Wartezeiten als bisher, sie erhalten rascher eine hochwertige Diagnose. Zum Einsatz kommt in Ried ein Hightech-Gerät, dessen großer Röhrendurchmesser (70 cm) Beklemmungsgefühle während der Untersuchung weitgehend vermeidet. Allerdings handelt es sich um eine aufwändige und spezialisierte Form der Diagnostik für gezielte Fragestellungen, die nicht in jedem Fall notwendig ist. „Der Herzultraschall ist nach wie vor unser Arbeitspferd, die kardiale MR ist ein Rennpferd“, bringt Primar Winter einen anschaulichen Vergleich. Zuweisungen zu dieser Untersuchung müssen daher vorher mit den Fachärzten der kardialen Ambulanz im Krankenhaus abgeklärt werden.


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