Sportwetten werden immer beliebter und umso mehr Spaß machen sie, wenn dabei auch noch ein Gewinn abfällt. Allerdings stellen sich, grade nach größeren Wettgewinnen, auch viele Fragen, zum Beispiel, ob das gewonnene Geld versteuert werden muss.https://www.tips.at/news/sport
Gewinne aus Sportwetten sind nicht steuerpflichtig
Wird bei Sportwetten Geld gewonnen, so wird dieses Geld steuerrechtlich genauso eingestuft wie Gewinne aus Glücksspielen: Es zählt nicht zum Einkommen und muss nicht versteuert werden. Somit müssen sich Sportwetten-Fans keine Sorgen machen, dass sie Probleme mit dem Finanzamt bekommen könnten. Alle ausgezahlten Wettgewinne dürfen ohne Abzüge behalten werden.
In Deutschland muss der Wettanbieter eine Wettsteuer abführen
Auch wenn die deutschen Wettteilnehmer selber ihre Gewinne nicht versteuern müssen, bedeutet das nicht, dass der deutsche Fiskus nicht an den Sportwetten verdient. Es gibt nämlich durchaus eine Wettsteuer in Deutschland, diese muss aber nicht vom Kunden, sondern direkt vom jeweiligen Buchmacher abgeführt werden.
Die Wettsteuer beträgt 5% auf alle Einsätze. Auch Buchmacher die ihren Sitz nicht in Deutschland haben, müssen diese Steuer für alle ihre Kunden aus Deutschland bezahlen, ansonsten drohen rechtliche Probleme oder die Sperrung der Internetseite des Anbieters für deutsche Kunden.
Viele Online-Buchmacher legen die Wettsteuer auf die Kunden um
Da die Buchmacher jeden von deutschen Kunden getätigten Einsatz versteuern müssen, holen sie sich dieses Geld oft vom Kunden zurück. Daher berechnen viele Buchmacher eine Gebühr von 5% auf alle Gewinne, um damit die Wettsteuer für den Kunden zu begleichen. Die Wettteilnehmer erhalten in diesem Fall nur 95% des Gewinns ausbezahlt.
Nur wenige Buchmacher tragen die Wettsteuer noch komplett selber. Bei diesen Buchmachern bekommen die Kunden bei einem richtigen Tipp den vollen Gewinn auf ihr Spielerkonto überwiesen.
Beim Quotenvergleich auf Wettsteuer achten
Alle seriösen Buchmacher zahlen eine Wettsteuer für ihre deutschen Kunden. Die Frage dabei ist nur, ob der Buchmacher sich diese Steuer vom Gewinn der Kunden wiederholt, oder ob die Wettsteuer komplett aus eigener Tasche gezahlt wird.
Viele ambitionierte Wettteilnehmer sind bei mehreren Online-Buchmachern registriert, um immer den Anbieter mit den besten Quoten für das gewünschte Sportereignis wählen zu können. Beim Vergleich der Quoten sollte aber immer unbedingt auch berücksichtigt werden, ob der jeweilige Buchmacher die Steuer vom Gewinn abzieht. Ist dies der Fall, so ist eine Neuberechnung der Quote erforderlich, da 5% weniger Gewinn ausgezahlt wird. So kann es vorkommen, dass ein Buchmacher mit einer etwas schlechteren Quote letztendlich doch zur besseren Wahl wird, da er die Wettsteuer für seine Kunden komplett übernimmt.
Der Sonderfall Poker könnte sich auch auf die Sportwetten auswirken
Gewinne aus Glücksspielen sind sowohl in Deutschland wie auch in Österreich steuerfrei. Es gab allerdings in der Vergangenheit einige Präzedenz-Urteile, nach denen Pokerspieler ihre Gewinne versteuern müssen, wenn sie gewinnorientiert Handeln.
Hintergrund dieser Urteile ist, dass es Menschen gibt, die ausschließlich vom Poker spielen leben, da es sich eben um kein reines Glücksspiel handelt, sondern langfristig darum geht, Entscheidungen mit einem positiven Erwartungswert zu treffen.
Zur Zeit sind Wettgewinne von dieser Entscheidung noch nicht betroffen, aber es könnte in naher Zukunft passieren, dass auch hier steuerrechtliche Änderungen stattfinden, denn auch bei Sportwetten geht es nicht nur um Glück, sondern um ein realistisches Abschätzen der Gewinnchancen. Theoretisch ist es möglich, mit Sportwetten regelmäßig Geld zu verdienen, ähnlich wie beim Poker.
Da Sportwetten als Hauptberuf aber derzeit kein großes Thema zu sein scheinen und es auch anhand der vielen Variablen schwierig sein dürfte, tatsächlich dauerhaft davon zu leben, ist die Versteuerung von Gewinnen aus Sportwetten derzeit zum Glück noch nicht im Gespräch.
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