SV Guntamatic Ried: Interne Konkurrenz wird durch Neue und Rückkehrer noch stärker
RIED. Zum Trainingsauftakt präsentierte die SV Guntamatic Ried zwei von drei Neuverpflichtungen. Neben ex-Rapidler Philipp Prosenik, dessen Transfer schon seit ein paar Tagen bekannt ist, werden künftig auch der kapverdische Mittelfeldspieler Flavio Dos Santos Dias vom Favoritener AC und Innenverteidiger Constantin Reiner vom USK Anif für die SVR kicken.
Prosenik und Reiner waren beim Trainingsauftakt mit dabei, Dos Santos wird – in Absprache mit dem Verein – am 12. Jänner zur Mannschaft stoßen.
Ante Bajic von Regionalligist Union Gurten könnte im Sommer nach Ried wechseln. „Es sieht gut aus“, sagte Manager Fränky Schiemer. Der Spieler wolle jetzt schon freiwillig mit der SVR mittrainieren. Zu den drei Neuen kommen mit Marcel Ziegl und Thomas Reifeltshammer, die nach ihren Langzeitverletzungen jetzt wieder voll ins Training einsteigen, quasi noch zwei Neuzugänge.
„Keine Anfrage“
Schiemer schloss nicht aus, dass es eventuell auch den einen oder anderen Abgang geben könne. Für Torjäger Seifedin Chabbi gebe es aber keine konkrete Anfrage. Zudem wolle der Verein den Stürmer, dessen Vertrag bis 2020 läuft, nur bei einem „unmoralischen Angebot“ ziehen lassen.
Lukas Grgic und Kennedy Boateng seien zwar vom LASK ausgeliehen, der Verein werde aber bei beiden die Kaufoption ziehen. „Den Grgic sieht der LASK nicht wieder“, meinte Schiemer schmunzelnd.
Drei neue Spieler seien für Trainer Lassaad Chabbi kein Problem, sagte der Manager: „Im Herbst hat er mit 18 Neuen eine Top-Mannschaft geformt.“
Interne Konkurrenz
Trainer Lassaad Chabbi betonte, dass die drei Neuen auch charakterlich gut in die Mannschaft passen. „Wir haben eine gute Gemeinschaft und ein gutes Team“, sagte er und meinte dann, angesprochen auf die noch stärker werdende mannschaftsinterne Konkurrenz und eventuell geringer werdende Einsatzzeiten einzelner Spieler: „Jeder Spieler weiß, er ist wichtig und jeder Spieler weiß, er ist nicht so wichtig.“
Mit Prosenik müsse man am Anfang etwas Geduld haben, da er zuletzt sechs Monate lang kaum gespielt habe. „Mit meinem Sohn war das zu Saisonbeginn ähnlich. Ich bin überzeugt, dass Philipp uns weiterhelfen wird.“
Philipp Prosenik bestätigte, dass er auch Angebote aus der Bundesliga hatte. Er sei aber nach Ried gekommen, „weil die SVR einen sehr offensiven Fußball spielt, der mir liegt.“ Dass die SVR noch in der 2. Liga spiele, sei für die Entscheidung nicht wichtig gewesen.
Den bei Sporting Lissabon ausgebildeten Dos Santos bezeichnete Manager Schiemer als „sehr schnell und dribbelstark, ein großes Versprechen für die Zukunft“. Der 20-jährige Constantin Reiner habe bei den Testtrainings im Dezember überzeugt.
Den aktuellen Kader hält Schiemer für durchaus Bundesliga-reif.
Arbeit in der Defensive
In den Wochen bis zum Meisterschaftsstart will Chabbi viel in der Defensive arbeiten – „damit wir nicht mehr so viele Tore bekommen“. Zweiter Schwerpunkt sollen Standardsituationen sein.
Heimtraining
In den Ferien waren die Spieler trotz Urlaub nicht untätig. Alle hatten ein Heimtrainingsprogramm zu absolvieren, das 70 bis 80 Minuten pro Tag umfasste und mittels einer Trainingsuhr exakt kontrolliert werden kann – Schummeln unmöglich.
Abgesehen davon koste ein versäumtes Training 100 Euro, fügte Lassaad Chabbi hinzu. Das Problem stelle sich aber nicht wirklich, da die Spieler Profis seien und genau wüssten, wie wichtig die Fitness für gute Leistungen ist.
Vorbereitungsprogramm
Nach Testspielen gegen FK Pribram (17. Jänner), Union Gurten (23. Jänner) und Red Bull Salzburg (23. Jänner) fährt das Team von 1. bis 8. Februar ins Trainingslager in Murcia/Spanien. Nach dem letzten Test der SV Guntamatic Ried am 16. Februar gegen Dynamo Budweis startet die Frühjahrssaison am 23. Februar gegen den FAC Wien.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden