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Schwarz-Grün: Stadionsprecher Thomas Wimleitner: „Wertschätzung ist das Wichtigste“

Walter Horn, 08.09.2024 15:15

RIED. Thomas Wimleitner ist seit 20 Jahren in Ried als Stadionsprecher in der Innviertel Arena zu hören. Tips sprach mit ihm über das Besondere an diesem Job.

Thomas Wimleitner geht ins 21. Jahr als Stadionsprecher in Ried. (Foto: Johanna Schlosser)
Thomas Wimleitner geht ins 21. Jahr als Stadionsprecher in Ried. (Foto: Johanna Schlosser)

Im Hauptberuf ist der 56-jährige Grieskirchener Prokurist bei der Firma Bangerl, außerdem auch Stadtrat in Grieskirchen. Seine Karriere als Platzsprecher begann vor 30 Jahren beim SV Grieskirchen. Dort entdeckte ihn die oberösterreichische Sportreporterlegende Wolfgang Bankowsky, der damals auch als Stadionsprecher in Ried tätig war und Wimleitner etwas später für ein Spiel als Ersatz vorschlug. Heute sagt Wimleitner dazu schmunzelnd: „Da kommst du einmal zum Aushelfen und bleibst dann 20 Jahre!“

Er erinnert sich noch an sein erstes Spiel: „Das war der 6. August 2004 gegen Gratkorn.“ Einige Jahre kam Wimleitner regelmäßig als Ersatzmann für Wolfgang Puttinger zum Einsatz, bis er den Job im Sommer 2012 fix übernahm. Mittlerweile hat er eine gewisse professionelle Routine, sagt aber: „Ich habe immer noch eine positive Anspannung vor einem Spiel.“

Rituale und Pflichten vor dem Spiel

Etwa eineinhalb Stunden vor dem Spiel beginnt Wimleitners Arbeit mit einem Gespräch mit SVR-Marketingmanager Tim Entenfellner über die Spielsponsoren und andere aktuelle Fragen. „Dann gehe ich eine Runde, wobei ich oft selbst Kunden dabei habe.“ Etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff geht er erstmals aufs Feld: „Da kann man Leute treffen, Trainer und Spieler, die man kennt, und ein wenig ratschen.“

Ein Fixpunkt ist das Gespräch mit dem Team der Videowall und der gemeinsame Tipp auf die Zuschauerzahl und das Ergebnis.

Gut 20 Minuten vor dem Anpfiff beginnt das „offizielle“ Programm.

Zu den Aufgaben als Platzsprecher gehören nicht nur das Verlesen der Aufstellungen und Verkünden von Torschützen und Auswechslungen, sondern auch das Verlesen von Werbeeinschaltungen, die zum Teil vorher aufgenommen wurden, die kurzen Gespräche mit den Spielsponsoren vor dem Anpfiff, und der Talk im VIP-Klub nach den Spielen. Beim Talk, zu dem auch schon Teamchefs und hochkarätige Politiker kamen, helfe ihm, „dass ich ein Vertriebsmensch bin und seit 40 Jahren Kundenkontakt habe“.

Ballkinder und Schiedsrichter begrüßen

Wimleitner legt Wert darauf, auch die Ballkinder und deren Betreuer sowie die Schiedsrichter zu begrüßen: „Wertschätzung ist für mich das Wichtigste“, sagt er. Einen Leitfaden, wie man sich zu benehmen hat, brauche er nicht: „Mit einer gewissen Grundhöflichkeit geht das fast von selbst.“

Auch wenn der Job keineswegs nur aus „zwei Stunden Gaudi besteht“, mache er viel Spaß: „Ich bin irrsinnig gerne dabei“, sagt Wimleitner.


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