Max Senft: „Den sportlichen Druck haben wir uns selbst auferlegt“
RIED. Mit dem Spiel beim SV Horn am Sonntag (10.30 Uhr) beginnt für die SV Guntamatic Ried die Frühjahrssaison und der Kampf um den Aufstiegt. Tips sprach vor dem ersten Spiel mit SVR-Trainer Maximilian Senft.
Tips:Fangen wir mit dem Klassiker an: Wie war die Vorbereitung?
Senft: Ich bin sehr zufrieden, weil wir uns von Woche zu Woche gut gesteigert haben. Jetzt hat das Training die notwendige Härte. Wir haben das Timing gut hinbekommen, dass wir jetzt auf Anschlag trainieren. Das Trainingslager war wertvoll, weil wir auf Rasen trainieren konnten. Die Plätze hier sind ja gefroren – ich vermute allerdings, dass es zum Auftakt in Horn auch so sein wird.
Tips:Was waren die Schwerpunkte?
Senft: Zuerst wollten wir die Mannschaft athletisch auf Vordermann bringen und dabei Verletzungen vermeiden. Das ist uns bis Stand heute [das Interview fand am 18. Februar statt“ gelungen. Dann haben wir den Fokus darauf gelegt, die Mannschaft in der Angriffsphase aus der Komfortzone zu holen. Jetzt geht es vor allem um das schnelle Handeln im Kopf. Die Spielidee ist gefestigt, weil wir seit eineinhalb Jahre zusammen sind. Jetzt geht es vor allem darum, die Spieler mental gut einzustellen.
Tips:Saliou Sané kommt nach der langen Verletzung zurück – das ist ja fast wie ein Neuzugang.
Senft: Saliou ist noch nicht fit für 90 Minuten mit 100 Prozent. Aber es ist schön zu sehen, dass er mit dem Rücken keine Probleme mehr hat und jede Woche Fortschritte macht.
Tips: Wie groß ist der Druck, aufsteigen zu müssen? Das „Projekt“ 2. Liga war ja auf zwei Jahre angelegt.
Senft: Eines ist klar: Der Verein steht auf guten Beinen und wird auch weiterbestehen, wenn wir nicht aufsteigen. Es gibt keinen Druck, dass alles in Ruinen endet, wenn wir es nicht schaffen. Natürlich gibt es den sportlichen Druck, aber den haben wir uns selbst auferlegt. Das ist eher eine Ambition, die wir voll und ganz spüren und der die Mannschaft alles unterordnet. Das ist ein positiver Druck.
Tips: Wie hoch schätzen Sie die Chancen auf den Aufstieg ein?
Senft: Ich glaube an die Mannschaft. Ich bin sehr optimistisch.
Tips:Welche Erfahrungen aus dem Herbst machen Sie optimistisch, dass es mit dem Aufstieg klappen kann?
Senft: Vor allem das Überwinden der schwierigen Phase in der Mitte der Herbstsaison. Da ist gefühlt die Admira davongezogen. Aber die Mannschaft hat den Umschwung geschafft und in den letzten vier Spielen voll performt.
Tips:Ist das hauptsächlich eine Kopfsache?
Senft: Jein. Fußball spielt man mit den Beinen, es bleibt immer noch das Fußballspiel. (lacht) Diesen Aspekt darf man nicht vergessen. Im Idealfall vermitteln wir den kämpferischen und den spielerischen Aspekt. Das ist ja kein Widerspruch.
Tips:Erster Gegner ist am Sonntagvormittag auswärts der Tabellenletzte Horn – da ist die SV Ried automatisch Favorit. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Senft: Jeder kann die Tabelle lesen. Wir sind Favorit und nehmen diese Rolle gerne an. Aber ich nehme jeden Gegner ernst. Ich habe mir am Wochenende ein Testspiel angeschaut. Horn hat mit Thomas Janeschitz, der Co-Trainer der österreichischen Nationalmannschaft unter Marcel Koller war, einen sehr erfahrenen neuen Trainer. Sie haben auch Geld in die Hand genommen und neue Spieler verpflichtet. Der Verein hat einen neuen Spirit.
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