SV Ried muss bei Rapid ohne Yusuf Maart antreten
RIED. Nach der Statistik steht der SV Oberbank Ried am Samstag, 6. Dezember, mit dem Auswärtsspiel bei Rapid das wohl schwerste Auswärtsspiel bevor. In Hütteldorf hat die SVR seit dem ersten Aufstieg 1994 noch kein einziges Bundesligaspiel gewonnen.
In 43 Bundesligaspielen spielte die SVR bei Rapid acht Mal unentschieden und verlor 35 Spiele (Tordifferenz 25:104). Den einzigen Sieg gab es 2011 im Cup-Achtelfinale mit 2:1 nach Verlängerung. Die Heimbilanz gegen Rapid ist übrigens mit 18:15 Siegen bei elf Remis positiv für die SVR.
Starke Standards
In anderen, aktuellen Statistiken steht die SVR besser da. Eine besondere Stärke der Rieder Mannschaft sind die Standards. In der laufenden Hinrunde hatte Ried als einziges Team die Hälfte der Tore nach Standardsituationen erzielt. Und auch bei den Statistiken zu den sogenannten Expected Goals nimmt die SV Oberbank Ried den Spitzenplatz ein.
Zu den Hauptaufgaben von Co-Trainer Moritz Kossmann zählen die Standardsituationen. „Wir sehen uns die Statistiken sehr genau an. Aus den Expected Goals geht hervor, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass man aus einem bestimmten Torschuss auch ein Tor erzielt. Diese Wahrscheinlichkeit liegt zum Beispiel bei einem Elfmeter bei 78 Prozent und lässt sich auch bei anderen Standardsituationen wie Freistößen und Eckbällen errechnen. Die SV Oberbank Ried hat hier derzeit die besten Werte“, erklärt der 33-jährige Deutsche.
„Entscheidend, wie sich die Spieler dabei einbringen und mitdenken“
„Wir benutzen diese Statistiken auch in der Vorbereitung auf den Gegner und schauen uns an, welche Indikatoren in welche Richtung gehen. Wenn man sieht, wo die Schwächen liegen, wie zum Beispiel in der Defensive bei Freistößen, dann kann man selbst darauf ein besonderes Augenmerk legen. Aus diesen Werten kann man einiges herauslesen, aber das Wichtigste ist und bleibt die Arbeit am Platz.“
Besonders wichtig sei aber, dass man selbst gute Themen und Ideen für Standards entwickelt. Moritz Kossmann: „Letztendlich ist entscheidend, wie sich die Spieler dabei einbringen und mitdenken. Und da haben wir sehr viele Spieler, die hier auf sehr hohem Niveau arbeiten können. Ich möchte hier nur als Beispiel Nikki Havenaar erwähnen, der dabei wirklich gut ist. Ich coache die Standards von der Seitenlinie, während unser Cheftrainer Max Senft sich andere Spielmomente auf Video ansehen kann. Ich versuche von heraußen, die Situation anzupassen, wenn zum Beispiel ein Spieler falsch steht oder gebe auch die Variante bei einer Ecke vor. Es sind aber dann die Spieler, die entscheiden und dabei ein gutes Gefühl haben müssen.“
„Müssen über 90 Minuten mit Mut und Überzeugung auftreten“
SVR-Cheftrainer Maximilian Senft hebt hervor, was in Wien nötig sein wird, um erfolgreich zu sein: „Wenn du als SV Oberbank Ried nach Hütteldorf fährst und etwas mitnehmen möchtest, musst du über 90 Minuten mit Mut und Überzeugung auftreten. Wir bereiten uns akribisch auf die nächste Gelegenheit vor, unseren Rieder Fußball auf großer Bühne präsentieren zu dürfen. Für Spiele wie diese haben wir in den letzten Jahren alles daran gesetzt, wieder in der Bundesliga aufzulaufen.“
Personalsituation
Yusuf Maart fällt mit einem Muskelfasereinriss aus, Kingstone Mutandwa ist fraglich. Saliou Sane hat Rückenprobleme und fällt aus. Nermin Mesic und Dominik Stöger sind weiterhin in Reha.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden