RIED. Im vierten Rotary-Sommergespräch stellte sich am 1. September der FPÖ-Bürgermeisterkandidat Vizebürgermeister und Bundesrat Thomas Dim den Fragen von Moderator Helmut Slezak
Dim bezeichnete sich als „Rieder Urgestein“ – er ist in Ried geboren, zur Schule gegangen, beim Bundesheer gewesen, und arbeitete dann in der Firma des Bruders. Die Politik, in der er seit 30 Jahren tätig ist, sei „auch eine Art Lehrberuf: Man muss lernen, die Leute zu überzegen, dass es richtig ist, was man will“.
Für Dim hat eine Gemeinde Kernkompetenzen (Verwaltung, Straßennetz), die zuerst erledigt werden müssen. Danach könne man sehen, wieviel Spielraum man noch habe.
Dim kann sich einen Ausbau des Volkskundehauses vorstellen. Auch für eine Beibehaltung der Kulturbühne sprach er sich aus: „Ich würde es mir wünschen, weil es von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurde. Auch der Ort ist sehr gut geeignet.“
Die Stadt sollte auch Reserven für Sportstätten schaffen und entsprechend Flächen freihalten: „Da geht es um die nächste und übernächste Generation.“
Dringliche Bauprojekte seien der Bahnhof und die Bildungsdirektion beim Bundesschulzentrum (dafür wird der Parkplatz überbaut). Bei der Finanzierung solcher Vorhaben sei es „nicht mein Zugang, Gewinne aus der Energie Ried zu entnehmen“. Dim will mit diesem Geld lieber den Strompreis oder die Wassergebühren senken.
Die „FPÖ-Spezialthemen“ schnitt Helmut Slezak nur ganz kurz an, auch weil sie überwiegend nicht in die Zuständigkeit einer Stadt fallen. Zum Zusammenleben der Rieder mit Personen mit migrantischem Hintergrund sagte Dim: „Es hat sich leider in Ried eine Parallelgesellschaft von mehreren hundert Personen entwickelt. Man ist von der Stadt auf sie zugegangen, aber der Integrationswille lässt zu wünschen übrig. Integration ist keine Einbahnstraße, beide müssen es wollen. Ich habe aber kein Rezept in der Tasche.“
Den FPÖ-Slogan „Sicherheit nur mit uns“ bezeichnete er als „überregional“. Dim: „In Ried können wir uns sicher fühlen.“
Auf eine Publikumsfrage am Ende sagte Dim, er und seine Familie seien geimpft: „Nicht, weil ich irgendwo hingehen will, sondern weil ich nicht krank werden möchte.“
Beim Wordrap am Ende der Befragung sorgte er für ungläubiges Staunen, als er beinahe entschuldigend „zugab“, dass er in Ried noch nie eine Radarstrafe erhalten habe.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden