Chance für einen Neuanfang: Obernberg sucht Investoren für ehemaliges Reha-Areal
OBERNBERG. In Obernberg könnte das unvollendete Reha-Zentrum, das seit mehr als zwei Jahrzehnten das Ortsbild prägt, schon bald der Vergangenheit angehören. Die Obernberger Fernwärme GmbH arbeitet intensiv daran, das brachliegende Gelände wiederzubeleben – und sucht nun nach Investoren, die das Potenzial dieses einzigartigen Standorts erkennen.
Die Geschichte der Reha-Ruine begann vor über 20 Jahren, als der Bau eines Rehabilitationszentrums in Obernberg in Angriff genommen wurde. Nach nur einem Jahr kam jedoch der Baustopp. Seitdem lag das Betongerippe im sprichwörtlichen Dornröschenschlaf. Nach langen Verhandlungen gelang es der Obernberger Fernwärme GmbH, das Areal vom ursprünglichen Besitzer, dem Petruswerk, zu einem vertretbaren Preis zu erwerben. Zwar wurde das Grundstück an einen Investor weiterverkauft, jedoch scheiterten dessen Pläne an wirtschaftlichen Herausforderungen. Nun hat die Fernwärme Obernberg von einem vertraglich vereinbarten Wiederkaufsrecht Gebrauch gemacht und ist erneut Eigentümerin des etwa 50.000 Quadratmeter großen Geländes.
Genehmigungen und Perspektiven
Trotz der langen Verzögerungen konnte in den letzten Jahren ein bedeutender Schritt erzielt werden: Die Nutzung des staatlich anerkannten Heilwassers ist inzwischen genehmigt – vorausgesetzt, sie entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Dies bietet vielversprechende Möglichkeiten für zukünftige Projekte, insbesondere im Bereich Tourismus. Ein Teilabriss der Ruine ist bereits in Planung. Die Tiefgarage sowie der Keller des ursprünglich geplanten Hotels sollen erhalten bleiben. Sobald die wirtschaftliche Lage der Fernwärme es erlaubt, sollen Firmen eingeladen werden, Angebote für den Abriss abzugeben.
Ein Standort mit Potenzial
Die Widmung für touristische Nutzung ist bereits vorhanden, was bedeutet, dass ein neues Projekt sofort starten könnte. Neben der guten Lage punktet das Areal auch mit nachhaltigen Optionen: Geothermie ermöglicht CO₂-neutrales Heizen, und die Heilquelle eröffnet balneologische Einsatzmöglichkeiten, die für einen Kur- oder Wellnessbetrieb ideal sind.
Aufbruchstimmung in Obernberg
„Unser größtes Plus ist unsere Heilquelle, unser Thermalwasser“, betonen Bürgermeister Martin Bruckbauer und der Aufsichtsratsvorsitzende Hermann Feichtlbauer. Sie sehen in der Wiederbelebung des Geländes eine große Chance, Obernberg als Tor zum Innviertel neu zu positionieren. Auch die weiteren Aufsichtsratsmitglieder der Fernwärme – Christian Berger, Stefanie Saurer, Maria Reiter und Werner Skopetz – stehen geschlossen hinter dem Projekt.
Der Fokus liegt nun auf der Suche nach einem Investor, der das Gelände mit seinen vielfältigen Möglichkeiten in ein touristisches Vorzeigeprojekt verwandelt. Interessenten, die das Potenzial dieser einzigartigen Lage erkennen und umsetzen möchten, können sich an Geschäftsführer Herbert Gabriel wenden: 0664 4587657 oder fernwaerme@obernberg-inn.ooe.gv.at
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