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Neue Frauen-Übergangswohnung im Bezirk Ried

Theresa Senzenberger, 24.11.2025 15:30

BEZIRK RIED. Im Bezirk Ried gibt es ab sofort eine Frauen-Übergangswohnung. Damit wurde das Angebot in Oberösterreich in den letzten zwei Jahren verdoppelt.

  1 / 2   Die neue Frauen-Übergangswohnung bietet einen sicheren Wohnraum. Bei der Eröffnung (v. l.): Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer, Bürgermeisterin Petra Mies, Bürgermeister Ludwig Huber, Anna Pucher (Geschäftsführerin Frauennetzwerk3), Angelika Langmaier (Obfrau Frauennetzwerk3), Bürgermeister Josef Berger, Bundesrätin Barbara Prügl und Landtagsabgeordneter Günther Lengauer. (Foto: Land OÖ)

Mit der Eröffnung einer neuen Frauen-Übergangswohnung im Bezirk Ried setzt Oberösterreich einen weiteren Schritt im Schutz vor Gewalt. Nach sieben neuen Übergangswohnungen im Jahr 2024 folgten heuer drei weitere Standorte in Urfahr-Umgebung, Steyr-Land – und nun in Ried. Damit wurde das Angebot in den letzten zwei Jahren von 11 auf 22 Plätze für Frauen sowie von 21 auf 44 Plätze für Kinder verdoppelt.

Sicherer Wohnraum

Übergangswohnungen gibt es in der Region somit nun etwa in Ried, Braunau, Eferding, und Schärding. Frauen, die von Gewalt betroffen sind beziehungsweise sich in einer belasteten Beziehungssituation befinden, erhalten hier einen sicheren Wohnraum und die Möglichkeit, ihr Leben wieder zu ordnen. Die Aufenthaltsdauer beträgt meist bis zu sechs Monate.

Die vier Übergangswohnungen werden vom Frauennetzwerk3 betreut. Die Sozialhilfeverbände unterstützen bei den Mieten.

Netzwerk für Frauen

Das Frauennetzwerk3 begleitet und unterstützt Frauen in schwierigen Lebenssituationen. Schwerpunkte sind frauenspezifische Beratung, Information sowie psychosoziale Begleitung zu Themen wie Karriereplanung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Aus- und Weiterbildung, Trennung, Scheidung oder persönliche Krisen.

Geschäftsführerin Anna Pucher sieht im Projekt einen dringenden Bedarf: „Im Rahmen unserer Beratungen wird der Bedarf an leistbaren, sicheren Unterkünften für Frauen leider immer wieder bestätigt.“

Heuer wurden bis Ende August in den vier Bezirken bereits 1.493 Beratungen durchgeführt. Zu den häufigsten Themen zählen psychische Gesundheit, Scheidung und Trennung, Arbeit und Beruf, Gewalt, Wohnen und Existenzsicherung.

„Bezirk übernimmt Verantwortung“

„Frauen, die sich in schwierigen persönlichen Lebenslagen befinden, brauchen nicht nur ein Dach über dem Kopf. Sie brauchen Sicherheit, Stabilität und die Gewissheit, dass sie nicht allein sind. Unser Bezirk übernimmt diese Verantwortung“, betonte Rieds Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer bei der Eröffnung. Die neue Übergangswohnung sei weit mehr als ein Gebäude: „Sie ist ein Symbol für Schutz, Hoffnung und vor allem für einen neuen Anfang“.

Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) hob die Bedeutung des regionalen Angebots hervor: „Diese Wohnung ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Sie ist ein Zeichen unserer Solidarität und ein Versprechen für eine bessere Zukunft. Die Übergangswohnung dient als sicherer Hafen, wo betroffene Frauen Unterstützung und Ruhe finden können, um ihr Leben neu zu gestalten.“

Schutzunterkunft für jeden Bezirk

Das Ziel sei klar: In jedem Bezirk soll es künftig eine Schutzunterkunft, wie Frauenhäuser oder Frauen-Übergangswohnungen, geben. Denn lange Anfahrtszeiten seien oft ein Grund, bei Gewalttätern zu bleiben – vor allem, um Kinder nicht aus ihrem Umfeld zu reißen.

„Der Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt ist eine unserer dringendsten Aufgaben“, sagte Bundesrätin Barbara Prügl (ÖVP). „Gerade Übergangswohnungen bieten Betroffenen einen sicheren Ort zur Neugestaltung ihres Lebens. Bund und Land Oberösterreich investieren gemeinsam in den Ausbau solcher Schutzunterkünfte.“ Seit 2024 wurden in Oberösterreich 1,9 Millionen Euro an Bundesmitteln in den Schutz von Frauen und Kindern investiert.  


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