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Georg Lindorfer: Gelernter Fleischer mit Auge für das perfekte Bühnenbild

Leserartikel Christian Hartl, 14.03.2016 15:00

ROHRBACH-BERG. Mit dem Großen Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich wurde der aus der Bezirkshauptstadt stammende Georg Lindofer ausgezeichnet. Für den gelernten Fleischer ist der Preis eine große Ehre – zudem hilft ihm das Preisgeld, über die Runden zu kommen.

LH Josef Pühringer (l.) und Georg Lindorfer bei der Bühnenkunstpreis-Verleihung. (c) Land OÖ/Kraml

Georg Lindorfer ist kein abgehoben, arroganter Künstlertyp, sondern ein Mann der am Boden geblieben ist. So präsentiert er sich jedenfalls im Tips-Gespräch anlässlich der Verleihung des Großen Bühnenkunstpreises, den er am vergangenen Freitag in Pregarten (Bezirk Freistadt) verliehen bekam. „Das ist eine große Ehre für mich“, sagt der gelernte Fleischer, der sich nach seiner Lehre bei der Fleischerei Landerl in Wels entschlossen hat, seine Karriere in der Theaterwelt fortzusetzen. Ähnlich wie Peter-Andreas Landerl, der Sohn von Lindorfers ehemaligen „Lehrherren“, der ebenfalls eine Theaterkarriere einschlug und Ensemble-Mitglied beim Landesthea-ter in Wels ist.

„Spannung ist knisternd“

Die Idee, ab 1980 in Salzburg Bühnenbild zu studieren, kam von einem Schulkollegen. „Ich bin da sozusagen hineingerutscht“, erklärt er, wie es dazu gekommen ist. Erste berufliche Erfahrungen machte Lindorfer im Theater Phönix. Eines der ersten Stücke für das er ein Bühnenbild gemacht hat, war „Mein Kampf“ von George Tabori. Davor noch entwarf er in Salzburg für eine freie Theatergruppe ein Bühnenbild für das Stück „Der zerbrochene Krug“. Trotz seiner Bekanntheit ist das berufliche Leben auch für Georg Lindorfer nicht immer leicht. Der Alltag als Bühnenbildner ist von Projekten bestimmt, und was in wenigen Monaten kommt, kann keiner sagen. „Die Spannung ist knisternd“, bemerkt er dazu. Hilfreich ist für ihn deshalb das dotierte Preisgeld von 7500 Euro. Denn: „Beim Theater lernst du das Sparen“, sagt er.


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