
NEUFELDEN. Auf die Initiative von Gernot Haas geht das Heimathaus zurück, der vor kapp 30 Jahren viele Leihgaben und Ausstellungsstücke gesammelt und damit ein Museum im ehemaligen Gefangenenhaus eingerichtet hat. Mit der laufenden Revitalisierung soll jetzt ein Museum zum Anfassen und zugleich Platz für Veranstaltungen entstehen.
Ziel ist es, das alte Gebäude mitsamt den interessanten Ausstellungsstücken rund um Landwirtschaft und Handwerk mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. „In Zukunft soll das Heimathaus wieder regelmäßig von Schulklassen und geführten Gruppen genutzt werden“, berichtet Wolfgang Spickermann, der sich als Obmann des Heimatvereins um die Sanierung und Revitalisierung angenommen hat.
Konzept in Arbeit
Vor fünf Jahren wurde das Heimathaus inventarisiert, entrümpelt und trocken gelegt. „Mittlerweile ist das Haus fast vollständig innen und außen renoviert. Wir erarbeiten zur Zeit ein neues Konzept, welches vorsieht, den unteren Teil für kleinere (Kultur)Veranstaltungen, Vereinssitzungen und Schulbehgehungen zu nutzen. Vielleicht auch verbunden mit Wechselausstellungen im Verbund mit unserer Topothek Neufelden“, informiert Spickermann. Der obere Teil des ehemaligen Gefängnisturms soll ein Museum zum Anfassen werden. Über die Exponate und die Art der Ausstellung wird der Vereinsvorstand noch in diesem Jahr gemeinsam mit einer Studentengruppe der Universität Graz eine Entscheidung treffen. So viel kann der Professor am Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde der Uni Graz schon verraten: „Die alte Gefängniszelle, die alte Apotheke und ein Raum zu den Burgen in der Umgebung werden sicher bleiben.“
Ausstellung im Rathaus
Anlässlich der 800-Jahr-Feierlichkeiten werden im Rathaus unter Mithilfe des Burg- und Heimatvereins mehrere Vitrinen mit Exponaten zur Geschichte von Neufelden eingerichtet, die zum Teil aus dem Heimathaus stammen und dann dorthin zurückgehen. Die Eröffnung des Heimathauses ist nächstes Jahr geplant.
Burg Pürnstein bereitet Sorgen
Die Burg Pürnstein liegt ebenfalls im Aufgabenbereich des Heimatvereins. Und diese erfüllt Wolfgang Spickermann und seine Heimatfreunde mit Sorge: Ein Riss am Turm an der Nordseite hat sich vergrößert und sollte zumindest über Riss-Monitore beobachtet werden. „Uns als Verein sind allerdings die Hände gebunden, hier müsste das Bundesdenkmalamt dringend eingreifen, da offenbar Gefahr in Verzug ist“, zeigt der Vereinsobmann auf. Für das Anbringen von Rissmonitoren könnten sicher Spenden aufgetrieben werden, ergänzt er.