Als die Filme noch stumm waren... - im StoaReich wird's wieder nostalgisch
AIGEN-SCHLÄGL. Der Stummfilm kehrt zurück ins StoaReich bei Natschlag: Am 21. August wird der gebürtige Aigen-Schlägler Pianist Gerhard Gruber wieder zwei Klassiker der Kinogeschichte improvisierend begleiten.
Zu sehen bekommen die Besucher im StoaReich diesmal Charlie Chaplin in „The Cure“ und Harold Lloyd in dem Film „Dr. Jack“.
Für den in Wels lebenden Gerhard Gruber bedeutet dieser elfte Stummfilmabend in Aigen-Schlägl wieder eine Rückkehr in heimatliche Gefilde. War er vor Corona noch auf der ganzen Welt unterwegs, um seiner Passion nachzugehen, so hat sich das nun stark verändert. „Ich habe zwar jetzt fast noch mehr Engagements als vor Corona, allerdings nicht mehr so weit entfernt. Es sind eher Kurztrips wie beispielsweise nach Wien oder Hamburg, aber die Leute lassen sich auch wieder mehr auf etwas ein. Vorher war noch viel mehr Vorsicht zu spüren“, so der 71-Jährige, der schon seit 34 Jahren Stummfilmpianist ist – einer der letzten seiner Art auf der ganzen Welt! Er will mit seiner Musik, die er übrigens frei zu jedem Film improvisiert, die Menschen in eine Welt entführen, die es in dieser Form nicht mehr gibt.
Drei wichtige Dinge
„Drei Dinge braucht es dafür: einen Film, das Publikum und einen Klavierspieler. Als solcher nehme ich das Geschehen im Film und die Reaktionen des Publikums auf und setze sie auf dem Klavier jedes Mal neu um. Oft glauben mir die Leute gar nicht, dass das nicht-einstudierte Stücke sind und dass es immer unterschiedlich klingt, wenn ich einen Film spiele“, muss der Musiker schmunzeln, denn das sei schon eine Wissenschaft für sich.
Wer den Pianisten einmal live erleben und dazu auch noch zwei Klassiker der Filmgeschichte kennenlernen möchte, dem sei der Stummfilmabend in Natschlag ans Herz gelegt.
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