Jedermann-Lesung und viele neue Zeichnungen zur Erinnerung an Wolfgang Zöhrer
AIGEN-SCHLÄGL. 80 Jahre wäre der 2013 verstorbene Maler, Zeichner und Bildhauer Wolfgang Zöhrer heuer geworden. Ein Gedenktag, der mit einer besonderen Veranstaltung begangen wird.
Den Jedermann von Hugo von Hofmannsthal hat sich Günter „Gü“ Wolkerstorfer zum Vorbild genommen, das Stück radikal gekürzt und für Wolfgang Zöhrer adaptiert. In einer szenischen Lesung kann man nun am 11. Mai in der Kunsthalle „jedermann Zöhrer“ erleben. Zu Jedermann, der Buhlschaft, einem Vetter, dem guten Gesellen und dem Tod gesellen sich dabei drei neue Figuren: das Wachstum, die Dekadenz und die Kunst. Diese geben der Zöhrer-Fassung einen zeitgenössischen Aspekt. Gelesen wird von Gü Wolkerstorfer, Clemens Wolkerstorfer, Dominik Revertera und Elisabeth Mitterlehner.
Noch eine Besonderheit gibt es, verrät Angela Berger, langjährige Weggfährtin von Zöhrer und Organisatorin der Feier: „Wolfgang Gruber hat eine eigene Fanfare komponiert, die am Anfang des Stücks zu hören ist.“ Sie selbst spielt dabei die Tuba. Und auch der Ausgang sei anders als bei Hofmannsthal, mehr wird aber nicht verraten.
Skizzenbücher waren Zeichenbücher
Neben der Jedermann-Lesung gibt es auch was fürs Auge: Berger hat zwei vermeintliche Skizzenbücher gefunden, die sich als Zeichenbücher entpuppt haben. „Darin sind insgesamt 180 fertige Zeichnungen von Wolfgang Zöhrer, die noch nicht veröffentlicht wurden“, freut sich Berger. Außerdem hat sie einige seiner Motive in 3D drucken lassen. „Seine große Liebe galt der Druckgrafik, darauf war er immer stolz – 3D ist jetzt die neue Form des Drucks.“
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