Stromaufwärts: Bühnenspielgruppe des Rohrbacher Gymnasiums spielt Schwarze Komödie
ROHRBACH-BERG. Ein zunächst entspannter Urlaubsausflug entwickelt sich zur Katastrophe: Das ist, kurz gefasst, der Inhalt von Alan Ayckbourns Stück „Stromaufwärts“. Gespielt wird diese Schwarze Komödie von der Bühnenspielgruppe der Oberstufe des Rohrbacher Gymnasiums ab 31. Mai im Kellertheater.
Zwei Geschäftsleute und ihre Ehepartner machen zusammen Urlaub auf einem Hausboot. Während der Reise bricht die scheinbar heile Welt zusammen und nach und nach entsteht ein strenges Herrschaftssystem. Ein Mann übernimmt die Führung und setzt seine Ziele ohne Rücksicht auf andere durch. „Ich wollte verstehen, warum manche Menschen zu Anführern werden und wie gewöhnliche Menschen auf echte Gefahren reagieren“, erklärt der Schriftsteller Ayckbourn seine Absicht.
Für Josef Wöhrer, Leiter der Bühnenspielgruppe der Oberstufe, war das der Grund, warum er dieses Stück für die diesjährige Produktion ausgewählt hat: „Die Geschichte zeigt, wie dünn die Schicht der Höflichkeit und Ordnung sein kann. Schnell können Menschen in eine Situation geraten, in der alte Regeln nicht mehr gelten und neue, harte Regeln das Zusammenleben bestimmen. Die Schwarze Komödie entsteht hier aus dem Aufeinandertreffen zwischen banalem Setting (Urlaubsausflug) und existenziellen Themen (Gut vs. Böse, gesellschaftlicher Verfall), wobei der Humor stets mit einer verhüllten Bedrohung unterlegt ist.“ Noch dazu sei „Stromaufwärts“ aufgrund globaler autoritärer Entwicklungen aktueller denn je.
Meinungen der Schauspieler
Was sagen die Schauspieler zu ihren Rollen? Lena Pühringer (8a) ist als June zu sehen. „Sie hat sich schon am Anfang der Reise dazu entschlossen, alles mies zu finden. Ich empfinde es sehr leicht, mich in schnippische Rollen einzufinden. Es macht mir Spaß, mir kein Blatt vor den Mund zu nehmen und sich etwas hochnäsig zu benehmen.“ Ihren Ehemann, Keith, verkörpert David Scheschi (8a): „Meine Rolle sieht sich selbst als das Nonplusultra. In seinen Augen ist er ein Alleskönner, geborener Anführer und der perfekte Geschäfts- sowie Ehemann. Keith hat immer recht und kann alles. Menschen wie Keith kennen wir wohl alle, die sich aus Selbstverliebtheit und purer Selbstüberschätzung in Führungspositionen bringen, obwohl sie selbst absolut ungeeignet dafür sind.“
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