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Von der Sozialregion zur sorgenden Region: Bezirk Freistadt geht neue Wege

Mag. Claudia Greindl, 02.07.2025 15:07

BEZIRK FREISTADT. Nach zwölf intensiven Monaten geht das Projekt „Sozialregion Freistadt – Betreuungslandkarte 2040“ erfolgreich zu Ende. Finanziert wurde es durch die beiden Leader-Regionen Mühlviertler Alm und Mühlviertler Kernland sowie dem Sozialhilfeverband (SHV) Freistadt.

Bezirkshauptfrau und SHV-Obfrau Andrea Wildberger (Foto: Christoph Meisinger)
Bezirkshauptfrau und SHV-Obfrau Andrea Wildberger (Foto: Christoph Meisinger)

In enger Kooperation zwischen der Spes und dem SHV Freistadt wurde ein zukunftsweisendes Maßnahmenpaket geschnürt, das auf die demografischen und sozialen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte Antworten liefert. Mit einem prognostizierten Anstieg von rund 2.200 pflegebedürftigen Personen bis 2040 – das entspricht einer Steigerung von 62  Prozent – ist klar: Es braucht mehr als den klassischen Ausbau von Pflegeplätzen. Der Bezirk Freistadt hat sich daher frühzeitig mit der Frage beschäftigt, wie soziale Betreuung künftig gelingen kann – und das nicht nur durch staatliche Strukturen, sondern durch ein neues Denken im Miteinander.

Projektabschluss zugleich ein Aufbruch

„Für mich als Bezirkshauptfrau und Obfrau des Sozialhilfeverbandes Freistadt ist dieser Projektabschluss gleichzeitig ein Aufbruch: Wir setzen den ersten Schritt in Richtung sorgende Region. Es ist eine notwendige Weiterentwicklung hin zu einem bewussten Miteinander in unserer Heimat“, so Andrea Wildberger.

„Der Sozialhilfeverband Freistadt geht seinen Weg in die Zukunft sehr konsequent in Abstimmung mit seinen Gemeinden. Immer wieder betonten die Vertreter der Gemeinden in den Workshops, dass die Potenziale vor Ort gestärkt werden sollten. Für Betroffene muss auch weiterhin eine rasche, praktikable und für alle finanzierbare Hilfe vor Ort verfügbar sein. Das gelingt nur, wenn ganz viele Bewohner in unseren Gemeinden nach ihren Möglichkeiten mithelfen“, resümieren Elisabeth Frommel und Johannes Brandl von der Spes Zukunftsakademie

Neuer Bezirksverein „WAlter - Wirknetz Alter“ koordiniert

Herzstück der neuen Strategie ist die Erkenntnis, dass die öffentliche Hand die Herausforderungen nicht alleine bewältigen kann. Freiwilligkeit, organisierte Nachbarschaftshilfe, Unternehmensverantwortung und lokale Netzwerke werden künftig eine zentrale Rolle spielen – abgestimmt auf die jeweilige Gemeinde, koordiniert über den neuen Bezirksverein „WAlter – Wirknetz Alter“. Besonders erfreulich: Alle 27 Bürgermeister des Bezirks stehen geschlossen hinter dem Maßnahmenpaket – ein starkes Zeichen für den gemeinsamen Weg.

Die Region hat damit nicht nur ein Konzept abgeschlossen, sondern eine Haltung zum Generationenvertrag klargelegt: Gemeinsam aufeinander achten und sorgen, statt untätig zuzuwarten! „Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam auf den Weg gebracht haben – und wir wissen, dass die nächsten Schritte jetzt erst beginnen“, bekräftigt die Bezirkshauptfrau und Obfrau des SHV Freistadt.

Die Abschlusspräsentation „Sozialregion Freistadt - Betreuungslandkarte 2040“ findet am Montag, 14. Juli, um 19 Uhr im Salzhof Freistadt statt.

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