Josef Stadlbauer tritt nach 22 Jahren nur mehr hobbymäßig in die Pedale
JULBACH. Abschied vom Leistungssport hat der Julbacher Radsportler Josef Stadlbauer genommen. Nach 22 Jahren müsse jetzt Zeit für anderes im Leben sein, meint er. Im Sattel wird man den Polizeibeamten aber noch öfters sehen.
Schon seit er zwölf ist, bestimmt der Sport sein Leben. Anfangs Fußball, später Langlauf, bis er im Alter von 29 zum Radfahren gekommen ist. Nachdem er sich „im ersten Jahr gscheit durchboxen musste“, hat der heute 52-Jährige so einige schöne Erfolge eingefahren: Er ist mehrfacher österreichischer Polizeimeister, Gendarmeriemeister und Exekutiv-Bundesmeister, siebenfacher österreichischer Meister in der Masterklasse, 15-facher Landesmeister und er habe große österreichische Radmarathons und alle lokalen Rennen gewinnen können, kann der Julbacher zufrieden Bilanz ziehen.
Comeback nach schlimmen Sturz
Als seinen persönlich größten Erfolg sieht er aber das Comeback nach einer schweren Verletzung: Im Mai 2013 war er, nachdem er als Sieger ins Ziel gekommen war, mit vollem Schwung gegen ein Motorrad-Begleitfahrzeug geprallt und hat sich dabei den Oberschenkelhals gebrochen. Kein halbes Jahr später trat er wieder in die Pedale und konnte prompt auch den Thermenmarathon gewinnen. „Eins hab ich in diesen harten Monaten gelernt: Es kann jederzeit was dazwischen kommen“, sagt Stadlbauer.
Österreichischer Meister zum Abschluss
Ein Ziel hat sich der Radsportler zum Abschluss gesteckt: Er wollte mit einem österreichischem Meistertitel seine Laufbahn beenden - und das ist ihm heuer gelungen. „Es war eine gewaltige Saison“, erzählt er und ergänzt: „Ohne Sponsoren, Unterstützer und ohne meine Familie hätte das alles nicht funktioniert.“
Für ihn sind jetzt die vier- bis sechsmaligen Trainings pro Woche, die Rennen an jedem Wochenende vorbei - stattdessen wird jetzt ein Alternativprogramm am Wochenende gestartet. „Aber hobbymäßig wird man mich sicher noch am Rad sehen. Das Radfahren freut mich einfach.“ Als Trainer des österreichischen Polizeiteams bleibt er auch der Wettbewerbswelt erhalten. 2018 geht's etwa zur EM nach Belgien.
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