Vier Spielerinnen bei der Faustball WM: Arnreit strahlt in Rot-Weiß-Rot

Beginnend mit den Jugendspielerinnen stellen wir die zwei Youngstars Franziska Koblmüller und Emma Gierlinger vor. Beide sind schon fixer Bestandteil der 1. Bundesliga-Mannschaft und konnten sich nun auch für den zehnköpfigen Kader des Faustball Team Austria (FTA) qualifizieren, welcher am 25. Oktober die Reise nach Chile antritt. Vom 31. Oktober bis 3. November findet dann die Faustball-Weltmeisterschaft der U18 in Llanquihue (Chile) statt. Insgesamt sechs Nationen (neben Österreich Argentinien, Brasilien, Chile, Deutschland, Schweiz) sind am Start.

Küken fliegt hoch hinaus

Für Emma Gierlinger ist es das erste internationale Großevent ihrer Karriere. Ein Highlight jagt bei ihr das Nächste: Neben zwei Final3 Teilnahmen in diesem Jahr (Bronze & Silber) und der Jugendeuropapokal-Teilnahme (Silber) vor ein paar Wochen, steht jetzt abschließend die Weltmeisterschaft an. Als „Küken“ kann man die 17-Jährige jedoch kaum bezeichnen, im Verein ist sie vor allem für ihre Coolness am Spielfeld bekannt. Trotz vieler erstmaligen Highlights in diesem aufregenden Jahr zeigt Gierlinger immer Top-Leistungen und lässt sich von keiner Situation aus der Ruhe bringen.

Es ist dein erstes Großevent mit dem FTA, wie fühlst du dich dabei?

Ich bin etwas aufgeregt und vor allem gespannt auf die ganze Reise. Das Event ist für mich Neuland, aber die Vorfreude überwiegt die Nervosität auf jeden Fall. Vor allem aber auch war ich noch nie in Südamerika und freue mich schon auf alle neuen Eindrücke am Faustballplatz sowie abseits davon.

Was ist dein Ziel für die WM?

Mein Ziel ist es, die Goldmedaille mit meiner Mannschaft zu holen. Ich glaube, dass wir mit genügend Fokus, Konzentration und dem Durchhaltevermögen bis zum Schluss dieses Ziel auch erreichen können.

Hattest du spezielle Vorbereitungen?

Neben Trainingslagern und Stützpunkttrainings hatten wir nochmals die Chance beim Jugendeuropapokal vor ein paar Wochen uns gut zusammenzuspielen. Es war zwar nur der Großteil der Mannschaft mit dabei, trotzdem konnten wir gegen ein paar Spielerinnen antreten, welche uns bei der WM auch gegenüberstehen werden. Die Silbermedaille dort zu gewinnen, stärkte auch unser Selbstbewusstsein.

Was sind deine Ziele für die Zukunft?

Nach der WM geht es für mich noch ein Jahr im U18 Nationalteam weiter. Dort möchte ich mich nächstes Jahr für die EM qualifizieren. Mit der Vereinsmannschaft wünsche ich mir ebenfalls noch viele Erfolge zu feiern. Nach der WM steht die Hallensaison an, wo wir mit Platz drei vergangene Saison auch heuer wieder vorne mitspielen möchten.

Der Traum des krönenden Abschlusses

Franziska Koblmüller hingegen gilt schon als erfahrene Spielerin im FTA. Schon das dritte Mal streift sie die rot-weiß-rote Dress über. Nach dem letztjährigen Sensationserfolg, der Goldmedaille bei den Europameisterschaften, will sie mit ihrer Mannschaft nun auch bei den Weltmeisterschaften ganz oben stehen. Koblmüller gilt nicht nur im Nationalteam als Allroundtalent, sondern ist auch im Verein durch ihre vielfältige Einsatzmöglichkeit auf allen Positionen ein enorm wichtiger Bestandteil für die Mannschaft.

Die Herbstsaison ist vorbei, wie sehen die Vorbereitungen für die WM jetzt noch aus?

Die letzten zwei Wochen vor der WM beinhalten intensive Vorbereitung. Man versucht so oft wie möglich den Sport im Alltag einzubauen und fit zu bleiben. Es sind, klassisch zur Jahreszeit, gerade viele krank. Ich selbst war auch ein paar Tage angeschlagen, bin aber zuversichtlich, dass ich bei Abflug wieder auf 100 Prozent leistungsfähig bin.

Es ist dein drittes Event mit dem FTA und letztes Jahr habt ihr Gold geholt, wie siehst du die Chancen dieses Jahr den Titel zu holen?

Ich sehe sehr gute Chancen, den Titel zu holen, wir sind ein eingeschweißtes Team und verstehen uns wahnsinnig gut in der Mannschaft. Im Kader sind einige Allrounder, das heißt wir haben viele Aufstellungsmöglichkeiten und sind somit perfekt für jede Spielsituation vorbereitet. Mein Ziel ist es, WM-Gold zu holen. Nach dem letztjährigen EM-Gold wäre das noch die Krönung meiner U18-Nationalteamkarriere.

Hast du spezielle Vorbereitungen für die Reise nach Chile? Wen siehst du als größten Gegner?

Ich versuche das Großevent mit viel Spaß und Lockerheit anzugehen, es ist richtig cool, mit der Nationaldress eine WM zu spielen. Aus den Erfahrungen meiner bisherigen Highlights, wie Final3 und EM, weiß ich, dass sich zu viel Nervosität negativ auf die Leistung auswirkt. Vor allem gegen Deutschland müssen wir Selbstbewusstsein und Kampfgeist beweisen, sie sind unsere größten Konkurrenten und werden mit ihrer Selbstsicherheit kein leichtes Unterfangen.

Was sind deine Ziele für die Zukunft?

Nach der WM möchte ich mich vorerst auf meine Aufgaben im Verein konzentrieren, auf Ziele mit der Mannschaft in der 1. Bundesliga sowie meine Jugendmannschaft, die ich trainiere. Im weiteren Sinne möchte ich mich in den nächsten Jahren für das U21- bzw. Damen Nationalteam qualifizieren, doch das hat Zeit. Der Fokus liegt jetzt in erster Linie auf dieser WM.