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Heldenzeitreise durchs Inn- und Hausruckviertel: Ein Film über Zivilcourage gestern, heute und morgen

Alexandra Dick, 24.08.2016 11:10

BEZIRK SCHÄRDING. Heldentaten und Zivilcourage im Inn- und Hausruckviertel stehen im Zentrum des Episoden-Films „Heldenzeitreise“. In kreativer Weise arbeitet das Filmteam rund um Projektleiterin Ursula Zapletal und Regisseur Wolfram Paulus die lokale Geschichte auf und will so einen Beitrag zur kulturellen Identität der Menschen in der Region, im Speziellen für Jugendliche leisten. Für den Dreh, der bis Ende August läuft, hat es auch besondere Plätze im Bezirk Schärding auserkoren.

Die Mostbaumanlage in Zell an der Pram war sogar Schauplatz für zwei Episoden. Foto: Projekt Heldenzeitreise

Tips: Auch Plätze im Bezirk Schärding werden im Film „Heldenzeitreise“, der im Herbst 2017 im ORF ausgestrahlt wird, zu bestaunen sein.

Johannes Karrer (Geschäftsführer Leader Sauwald-Pramtal): Es sind alles sehr spezielle Orte. Sehr imposant war dabei die Burg Vichtenstein, die üblicherweise nicht zugänglich ist – ein großes Glück, dass die Besitzerfamilie Schulz-Wulkow das Film-Projekt derart unterstützt.

Regisseur Wolfram Paulus: Unser Episoden-Spielfilm beschäftigt sich mit sechs ganz bestimmten Zeiten innerhalb der letzten 2000 Jahre. Da stand für mich im Vordergrund, Gegenden und Orte zu finden, die vor 2000 Jahren schon so ausgeschaut haben könnten wie jetzt. Kurz gesagt: Orte, die ein absolut archaisches Flair verstrahlen. Ein ehemaliger Steinbruch in Raab passte für unsere Zwecke hervorragend. Auch die Legenden über die Entstehung des Sees, der sich in diesem Steinbruch gebildet hat, und was da alles an Traktoren und Leichen und sonstigen Geheimnissen auf dem Grund des Sees liegen soll, hat mich sehr für die Sequenz inspiriert. Ein weiterer sehr archaischer Ort war eine Mostbaumplantage in Zell an der Pram. Dann fand ich oberhalb von Zell an der Pram, mitten im Wald, eine Art Picknick-Platz, umzäunt von Weidenruten. Es war, als hätte der dortige Wald sich uns angebiedert. Und schließlich Schloss Vichtenstein: die Kulisse dort entsprach haargenau dem historischen Ambiente, das wir für die Episode „Mittelalter“ brauchten.

Tips: Herr Karrer, Sie haben sich selbst ein Bild von den Dreharbeiten gemacht. Welchen Eindruck hatten Sie?

Karrer: Wahnsinnig aufwändig! Es ist für Laien wie mich kaum vorstellbar, welcher Aufwand hinter jeder einzelnen Szene und Filmminute steht. Viele Leute bauen die Szene auf, Kamerapositionen müssen vorbereitet, Statisten, teilweise Tiere und Gebäude ins rechte Licht gebracht werden und dann geht“s erst richtig los, wenn bis dahin das Wetter nicht umschlägt … also sicher nichts für ungeduldige Gemüter. Dabei ist von den langwierigen Vor- und Nachbereitungen noch gar nicht geredet.

Tips: Was bedeutet dieses von Leader unterstützte Filmprojekt für die Region?

Karrer: Der Film soll österreichweit und auch international gezeigt werden. Dadurch sehen viele Menschen, wie schön und vielfältig unsere Region ist. Außerdem betont der Film, der in vier Leader-Regionen gedreht wird, auch die lokale Geschichte. In der Entstehung sind vor allem viele junge Menschen beteiligt gewesen. Viele waren bei den Dreharbeiten als Statisten oder Zuschauer dabei und haben das Filmteam unterstützt. Dadurch bekommen vor allem junge Menschen einen Bezug zu unserer kulturellen Identität. Ich glaube, dass der Film ein positiver Botschafter unserer Region werden wird.

Tips: Immer wieder wird der Bezirk als Schauplatz für Filme und Serien ausgewählt. Wie erklären Sie sich das?

Karrer: Unsere Region ist sehr abwechslungsreich – von Donau und Inn und den Höhen im Sauwald bis zu den ausgedehnten Feldern, Wiesen und Wäldern des Pramtals ist alles dabei. Wir haben in der Region ja viele wunderschöne Orte, da könnte man noch viele Filme und Serien drehen.

Ausstrahlung

Der Film wird voraussichtlich im Herbst 2017 im ORF III gezeigt.

Auch als Schulfilm soll dieser zum Einsatz kommen. Zudem wird er als DVD zu kaufen sein.

Film-Info

Der Film dreht sich um archaische Momente der vergangenen 2000 Jahre, die von Liebe, Eifersucht, Verrat, Hass und Krieg handeln. Im Mittelpunkt jeder Story steht ein Tatmensch – jemand, der sich aufgrund seiner religiösen, ethischen, moralischen oder persönlichen Überzeugung gegen die herrschende Meinung, gegen die dominierende Gesellschaft oder ein regierendes politisches System stellt, ein Mensch mit gesunder und großer Zivilcourage. Er greift historische Gegebenheiten aus sechs Epochen (Keltenzeit, Mittelalter, Renaissance, NS-Zeit, Gegenwart und Zukunft) auf, die fiktiv verändert werden.

Die Leader-Regionen Sauwald-Pramtal, Oberinnviertel-Mattigtal, Mostlandl-Hausruck und Vöckla-Ager unterstützen das Filmprojekt.


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