Papst Franziskus empfing Pater-Schasching-Gesellschaft
ENGELHARTSZELL. Auf die Spuren von Pater Johannes Schasching, dem großen Sozialethiker der katholischen Kirche aus Engelhartszell, begab sich kürzlich eine honorige Delegation der Pater-Schasching-Gesellschaft, die in Rom Papst Franziskus traf.
Ziel der Pater-Schasching-Gesellschaft ist es, das Leben und Wirken des bekannten Paters hochzuhalten. Die Delegation wurde vom Präsidenten der Pater Schasching-Gesellschaft, dem ehemaligen österreichischen Botschafter beim Heiligen Stuhl Martin Bolldorf geleitet, ihr gehörten unter anderem der ehemalige Landeshauptmann Josef Pühringer, der frühere Landtagspräsident Friedrich Bernhofer und der Gemeindebundpräsident a. D. und Landtagsabgeordnete Hans Hingsamer an.
Wirkungsstätten besucht
Sie besuchten einerseits die Wirkungsstätten von Pater Schasching in Rom – das Priester-Ausbildungsinstitut Germanicum, dessen Rektor Pater Schasching war, die päpstliche Universität Gregoriana, wo Pater Schasching 30 Jahre lehrte, und fast ein Jahrzehnt Dekan der sozialwissenschaftlichen Fakultät war und weitere Wirkungsstätten von Pater Schasching. Auch Papst Franziskus, Jesuit wie Pater Schasching, empfing die Delegation im Anschluss an die Generalaudienz am Petersplatz in Rom persönlich.
Seiner Heimat stets verbunden
Pater Schasching, der 2013 verstarb, stammte aus der kleinen Pfarre Stadl in der Gemeinde Engelhartszell. Seine Beheimatung und Verbundenheit mit seiner oberösterreichischen Heimat, zeigte Pater Schasching vor allem, in dem er alle Jahre bis fast zu seinem Lebensende in den Sommerferien in der kleinen Pfarre Stadl als Seelsorger wirkte. Die Zeit zu Hause war für ihn immer wie ein kleiner Urlaub.
Bilder und Bücher überreicht
Die Delegation überreichte Bilder von Pater Schasching für die jeweiligen Galerien der Wirkungsstätten sowie einige Exemplare des jüngst erschienenen Buches „Sachgerecht – menschengerecht – gesellschaftsgerecht, Texte von Johannes Schasching“, das von Prof. Johannes Spieß von der Katholischen Universität Linz herausgegeben und von der Pater Schasching-Gesellschaft finanziert wurde. In diesem Buch geht es um die wesentlichen, inhaltlichen Anliegen, die Pater Schasching als Theologe und Sozialwissenschaftler, vor allem als exzellenter Experte der katholischen Soziallehre, vertreten hat.
Von Oberösterreichern empfangen
Für die Pater Schasching-Gesellschaft gab es auch einen offiziellen Empfang durch den österreichischen Botschafter beim Heiligen Stuhl Markus Bergmann, an dem auch eine Reihe von Oberösterreichern teilnahmen, die in Rom bedeutende Funktionen innehaben. Nach dem Besuch in Rom reiste die Delegation nach Frata Maggiore, zum Grab des Heiligen Severin, der im 5. Jahrhundert in Oberösterreich missionierte. Danach ging es weiter nach Monte Casino, zum Grab des Heiligen Benedikt und schließlich nach Assisi.
Bekannt für seine Sozialethik
Pater Schasching, der sicherlich einer der bedeutendsten Sozialethiker der katholischen Kirche des letzten Jahrhunderts war, ist vor allem durch seine Mitarbeit an den Sozialenzykliken von Papst Johannes Paul II ins Blickfeld der Öffentlichkeit, trotz seiner großen persönlichen Bescheidenheit, getreten. Besondere Bedeutung erlangten auch der von ihm überlieferte kategorische Imperative für eine vernünftige Wirtschaft, man solle sachgerecht, menschengerecht und gesellschaftsgerecht handeln. Das stellte auch Josef Pühringer in den Mittelpunkt seiner Rede, die er im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst, den die Delegation in der Anima in Rom feierte, hielt.
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