BEZIRK SCHÄRDING. Nachdem vor drei Jahren schon einmal für einige Monate ein Luchs im Sauwald zu Gast war, der damals durch mehrere Fotofallen tappte, wurden nun erneut ein Exemplar der größten, wildlebenden Katzenart Europas in den Wäldern um den Haugstein gesichtet.
Eine junge Frau hatte die Sichtung bei Franz Kohlbauer, einem der Bezirkssprecher der Naturschutz-Bezirksgruppe Schärding gemeldet. Diesen Moment, Auge in Auge mit dem Luchs, werde die Frau nie vergessen, berichtete sie begeistert. Sie konnte das Tier, das frühmorgens rund 30 bis 40 Meter vor ihrem Auto die Straße querte, sehr detailliert beschreiben. In Absprache mit den Grundbesitzern in den umliegenden Waldgebieten sowie auf Flächen des Naturschutzbundes wurden daraufhin einige Wildkameras platziert. Wie der Naturschutzbund betont, stellt der Luchs für den Menschen keine Gefahr dar.
Dadurch das „Meister Pinselohr“, wie der Luchs auch genannt wird, dämmerungs- und nachtaktiv lebt, bekommt man ihn daher kaum zu Gesicht. Umso wichtiger sind daher Informationen durch Sichtungen aus der Bevölkerung, aber auch Infos der Jägerschaft durch Wildtierkameras in ihren Revieren. Wie der Naturschutzbund weiter betont, benötigt der Luchs für eine dauerhafte Rückkehr in seine angestammten Gebiete eine aktive Unterstützung. Dies könne nur durch gezielte Wiederansiedlungsprojekte mit Bestandesstützungen ermöglicht werden.
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