
SCHÄRDING. Nachhaltigkeit wird im Boutique Hotel Forstinger in Schärding großgeschrieben. Das versichert Hotelchefin Margret Forstinger. Dabei spielen die Themen Müllvermeidung und hochwertige Produkte eine wichtige Rolle.
Tips: Frau Forstinger, in Ihrem Hotel wird das Thema Nachhaltigkeit nicht stiefmütterlich behandelt. Sie verfolgen das klare Ziel, in Ihrer Hotelküche weniger Müll zu produzieren und setzen auf hochwertige Produkte. Wie schwierig ist solch ein Unterfangen? Lässt sich das überhaupt umsetzen?
Forstinger: Das war gewissermaßen und ist es immer noch sehr schwierig. Man muss dafür tatsächlich sehr viel umstellen, umdenken und vor allem die Lieferanten ganz gezielt auswählen. Wir mussten tatsächlich auch einige Lieferanten wechseln und viele Gespräche führen. Leider sind meiner Meinung nach viel zu viele Lebensmittel sinnlos verpackt.
Tips:Sie sprechen von mehr Achtsamkeit beim Essen. Ist das wirklich was für jedermann oder schon bei den Leuten angekommen?
Forstinger: Natürlich ist das nicht für jedermann und natürlich ist es noch nicht bei jedem angekommen. Das ist aber auch nicht das Ziel, das ist nicht unser Konzept. Es werden hochwertige Produkte aus nachhaltigen Lieferketten verarbeitet, dieser Prozess ist sehr aufwendig und folglich kostenintensiv.
Tips:Dadurch muss der Endverbraucher aber tiefer in die Tasche greifen.
Forstinger: Der Endverbraucherpreis ist dadurch zugegebenermaßen hoch. Jedoch ist dieser Mehraufwand auch in der Qualität der Speisen spürbar und für diejenigen Personen, die diesen Unterschied erkennen und schätzen, für die ist unser Konzept gedacht. Bei diesen Personen braucht die Art von qualitativ hochwertiger Gastronomie nicht erst ankommen, diese Leute suchen das. Und um ihre Frage zu beantworten – Ja, diese Personen, Menschengruppen gibt es und für diese Zielgruppe ist unser Konzept gedacht.