WANG/ST. ULRICH AM PILLERSEE. Die Umweltbaustelle auf der Rechensaualm, ein Projekt des Alpenvereines, hat gerade erst begonnen. Dabei erlebten die Projektleiterinnen Lisa Payreder aus Wang und Larissa Mackert aus Buchen-Hettingen (Deutschland) sowie die teilnehmenden Jugendlichen schon so einiges.
Umgeben von der traumhaften Natur in den Kitzbüheler Alpen arbeiten junge Menschen aus ganz Österreich ehrenamtlich in den Bergen mit. Das Projekt wird vom Alpenverein organisiert und findet von 6. bis zum 12. August statt. Die Jugendlichen nutzen ihre Ferien sinnvoll und helfen beim Erhalt der Almwiesen auf der Rechensaualm nahe St. Ulrich am Pillersee mit. Die Jugendlichen unterstützen die Familie Diechtler auf 1300 Meter Höhe beim Bearbeiten der Flächen. So werden eingeschleppte Pflanzenarten wie Springkraut entfernt. Eine schweißtreibende Arbeit ist das Schwenden, das Entfernen von Kleinsträuchern. Auch hier packen die Jugendlichen beherzt mit an und genießen abends die Erholung mit traumhaftem Ausblick auf die umliegenden Berge.
Erste Eindrücke
„Am Tag der Ankunft herrschte ziemlich schlechtes Wetter, es war sehr verregnet. Dies besserte sich am ersten Arbeitstag, es war nämlich richtig heiß. Wir hoffen, dass das Wetter beständig bleibt. In der Gruppe herrschte von Beginn an gute Stimmung. Da wir aber in der Hütte eine brennende Lampe übersehen haben, hatten wir zunächst einmal keinen Strom, da dieser über eine Solaranlage bezogen wird“, schildert Lisa Payreder, Projektleiterin der Umweltbaustelle des Alpenvereines auf der Rechensaualm, die erste Zeit und fügt hinzu: „Die erste Nacht verbrachten wir also bei Kerzenschein, hatten aber trotzdem einen lustigen Abend.“ „Am ersten Tag begannen wir ab 9 Uhr damit Sträucher und andere Pflanzen zu entfernen, darunter Disteln, Springkraut, Brennessel sowie Himbeer- und Brombeerstauden“, fügt die Projektleiterin hinzu. „Ich bin sehr gerne in den Bergen unterwegs und wollte der Natur mit diesem Projekt wieder etwas zurückgeben“, beschreibt Karl Scheifinger seinen Beweggrund für die Teilnahme an der Umweltbaustelle. Gemeinsam mit sechs weiteren Freiwilligen verbringt er einen aktiven Arbeitsurlaub in den Bergen.
Die Almwiese als schützenswerter Lebensraum
Auf der Rechensaualm liegen schützenswerte Almwiesen. In Österreich gelten diese seit Jahrhunderten als wichtiges Kulturgut und haben auch als artenreichster Lebensraum in den Alpen einen hohen ökologischen Stellenwert. Viele seltene Alpenblumen, die sonst vom Aussterben bedroht wären, können auf den Almwiesen gedeihen. Um diese Landschaften zu erhalten, müssen diese regelmäßig bewirtschaftet und gepflegt werden. Da Kühe diese Pflanzen nicht fressen, würden diese Pflanzenarten die Almwiesen überwuchern und andere besondere Alpenblumen verdrängen.“Ich bin begeistert, dass junge Menschen sich für den Naturschutz engagieren und das sogar freiwillig. Ihre Arbeit ist sehr wichtig und hoffentlich folgen noch viele weitere Projekte“, freut sich Lisa Payreder.
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