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"Cut out" - Ausstellung der NöART im Rathaus Scheibbs eröffnet

Leserartikel Sandra Tonner, 25.10.2018 08:00

SCHEIBBS. Elf Künstler im Scheibbser Rathaus, was man aus Papier mit der richtigen Schnitttechnik machen kann. Die „Cut Out“-Ausstellung der NöART wurde jetzt im Rathaus Scheibbs eröffnet. Die Werke sind noch bis 9. November zu den Amtszeiten der Stadtgemeinde zu sehen.

  1 / 6   Eröffnung der Ausstellung- Uschi Janig, Hartwig Knack, Christine Dünwald-Specht, Martina Pruzina-Golser, Kurt Müllner, Anton Erber, Alina Fallmann, Tamara Huf und Johann Huber; Foto: Stadtgemeinde Scheibbs

Die Technik des Papierschnitts reicht möglicherweise ins 2. Jahrhundert bis zum Beginn der Papierherstellung zurück. Als eines der am weitesten verbreiteten Genres der Volkskunst war und ist er besonders beliebt in China. Populär wurden Papierschnitte im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts durch ihre Funktion als Porträt-Silhouetten. Parallel zum Holzschnitt in der Zeit des deutschen Expressionismus entwickelte sich der Papierschnitt im 20. Jahrhundert allmählich zu einer eigenständigen Kunstrichtung. Dem französischen Künstler Henri Matisse ist es vermutlich zu verdanken, dass das Schnittbild heute aus der bildenden Kunst nicht mehr wegzudenken ist. Mit den „gouaches découpés“ schuf Matisse in den letzten zehn Jahren seines Lebens bis 1954 „Malereien mit der Schere“, die sich durch eine Reduktion in Farbe, Motiv und den feinen Schnitten der Linienführung auszeichnen.

Seit einigen Jahren entdecken viele Künstler den oft als konservativ definierten Papierschnitt für sich neu, um die engen Grenzen der Arbeiten auf und mit Papier zu sprengen und neue mediale Perspektiven und differenzierte Positionen zu erschließen. Als Expansion des zeichnerischen Lineaments drängt das Schnittbild längst in den Raum, wird zum dreidimensionalen Objekt oder zur Installation. Thematisch deckt es das facettenreiche Spektrum der bildenden Kunst ab: Abstraktion, Geometrie, Figuration, Konzept. Tiefenwirkung, Ornamentik, Körperpräsenz und Flächigkeit, das Spiel mit Licht und Schatten, Reflexion von Farbe oder die Kombination verschiedener Materialien müssen so exakt ausgeführt sein wie in kaum einem anderen Bereich. Die Arbeit mit Messer, Schere oder Skalpell verzeiht keine Fehler: Was weggeschnitten ist, ist verloren.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Uschi Janig, Birgit Knoechl, Hans Lankes, Claudia-Maria Luenig, Nina Annabelle Märkl, Kurt Müllner, Martina Pruzina-Golser, Franz Riedl, Dorota Sadovská, Marco Peter Schaefer, Reinhard Wöllmer; Konzept und Kuratierung: Hartwig Knack

Die Ausstellung ist bis 9. November zu den Amtszeiten der Stadtgemeinde Scheibbs zu besichtigen: Montag von 8 bis 12 und 13.30 bis 16 Uhr, Dienstag von 8 bis 12 und 13.30 bis 18 Uhr, Mittwoch von 8 bis 12 Uhr, Donnerstag von 8 bis 12 und 13.30 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 13 Uhr.

Infos:

·         Stadtgemeinde Scheibbs, T. 07482/42511-63, kulturservice@scheibbs.gv.at, www.scheibbs.gv.at

·         NöART, T. 02742/755 90, office@noeart.at, www.noeart.at


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