Nach 158 Jahren geht die Ära der Maria Ward Schwestern in Simbach zu Ende
SIMBACH. Es war ein Abschied mit Wehmut. Nach 158 Jahren segensreichen Wirkens verlassen in diesen Tagen die letzten Klosterschwestern der Congregatio Jesu das Kloster Marienhöhe.
Viele Generationen von Mädchen wurden von den Maria-Ward-Schwestern betreut, gingen in den Kindergarten, in die Realschule, in das Gymnasium und die Hauswirtschaftsschule. In den letzten Jahrzehnten wurde das markante Gebäude mit dem Anbau als Pflegeheim für die Schwestern genutzt.
Grund für die Schließung waren letztendlich die Brandschutzverordnungen, die eine kostenintensive Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes gefordert hätten. Der Orden entschloss sich deshalb, die Simbacher Schwestern in andere Klöster zu verlegen und Gebäude und Grundstück einer anderen Nutzung zuzuführen.
Zukünftige Nutzung in Planung
Den Bürgermeistern war es ein Anliegen, die Schwestern persönlich aus Simbach zu verabschieden. Und so luden Bürgermeister Klaus Schmid und 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Großwieser Oberin Sr. Maria, Sr. Cosima, Sr. Waltraud, Sr. Edith, Sr. Sidonie und Sr. Romedia ins Rathaus und übergaben als kleine Erinnerung einen Simbach-Schirm und jeweils einen Blumenstrauß.
Viele Erinnerungen wurden wach und die Wehmut war den Schwestern anzumerken. Was genau mit dem Gebäude und dem Grundstück passiert ist noch nicht fixiert. Für das denkmalgeschützte Bestandsgebäude ist man auf Trägersuche, für das nördliche Grundstück wird eine Bebauungsplan aufgestellt, den der Stadtrat bereits beschlossen hat. Allerdings betonen sowohl die Bürgermeister als auch die Schwestern, dass hier noch kein endgültiger Plan vorliegt und man durchaus bestrebt ist, das parkähnliche Gelände nicht vollständig zu verbauen. Erste Pläne dazu werden erst ausgearbeitet. Wie Bernhard Großwieser betont gäbe es von vielen auch viele gute Ideen, jedoch sei das Grundstück Eigentum des Ordens und demnach sei auch die Planung im Ermessen des Ordens. Man dürfe auch nicht vergessen, dass dieser Besitz gleichzeitig eine große finanzielle Belastung sei. Fest steht aber, dass das prägende Gebäude und spirituelle Herz von Marienhöhe bestehen bleibt und auch die Ansicht mit dem vorgelagerten Park nicht geändert bzw. verbaut wird. „Wir freuen uns über eine sinnvolle Nutzung“, so Großwieser. Bürgermeister und Stadtrat werden weiterhin im Gespräch bleiben, so auch Klaus Schmid, und die Pläne beobachten und begleiten.
„In Gott's Nam'. Wir werden sicher viel an Simbach denken, aber es geht immer irgendwie weiter und es gibt immer wieder Veränderungen“, erinnerte Sr. Maria und verabschiedete sich mit ihren Mitschwestern aus der langjährigen Heimat.
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