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Rotes Kreuz St.Georgen/Gusen legt bei Versammlung eindrucksvolle Bilanz vor, auch Mitarbeiterinnen des Jahres gekürt

Markus Hochgatterer, 05.02.2020 09:35

ST.GEORGEN/GUSEN. Ein beeindruckendes Resümee des Jahres 2019 zog das Rote Kreuz St. Georgen / Gusen am 31. Jänner bei der Ortsstellenversammlung im Aktivpark 4222. Angesichts stetig wachsender Aufgaben und Einsatzzahlen sticht ein Faktum besonders erfreulich hervor: ein neuer Rekord an Freiwilligenstunden.
 

  1 / 3   Mit minutenlangem Applaus wurden Brigitte Herbe und Fried Ahorner, im Bild mit Ortsstellenleiter Hans-Peter Kranewitter und dem Beruflichenteam Harald Biermair, Uwe Herbe und Wolfgang Preslmair, als Mitarbeiterinnen des Jahres 2019 gefeiert. Foto: Rotes Kreuz St. Georgen/Gusen

69.978 Einsatzstunden, davon 48.795 freiwillige, haben die insgesamt 343 Mitarbeiter im abgelaufenen Jahr beim Roten Kreuz St. Georgen geleistet. Das sind stolze 6.209 Ehrenamtsstunden mehr als 2018, eine Steigerung von rund 13 Prozent. Welche Entlastung das freiwillige Engagement alleine dieser Rotkreuzstelle im Bezirk für unser Sozialsystem darstellt, wird durch diese Zahlen eindrucksvoll illustriert.

Mehr Ausfahrten, Bedarf an Hilfe steigt weiter

Viele helfende Hände werden aber auch gebraucht. Denn erneut sind im Rettungsdienst die Einsätze deutlich gestiegen, 2019 um 347 auf nunmehr 7.536 Ausfahrten. Seit 2014 schnellte damit die Fahrtenzahl der Ortsstelle um rund 1.100 in die Höhe. Demografische Veränderungen mit einer stetig älter werdenden Bevölkerung oder auch organisatorische Veränderungen in der Spitals- und Hausarztversorgung tragen zu diesem Trend bei. Mit der Einbindung der Bezirksstelle Perg in die Rettungsleitzentrale Linz wird versucht, durch eine noch effizientere Disposition aller vorhandenen Fahrzeuge und Helfer im Bezirk diesen Zuwachs zu managen. 

Sozialmedizinischer Stützpunkt als wichtige Anlaufstelle 

Unverändert hoch ist auch die Nachfrage am Sozialmedizinischen Stützpunkt des SHV (Sozialhilfeverband) Perg an der Ortsstelle St. Georgen. 288 Hilfesuchende holten sich Rat und Unterstützung, etwa rund um die Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger. Aber auch persönliche und familiäre Probleme oder die Angst vor sozialem Absturz haben den Bedarf auch 2019 weiter ansteigen lassen. Bei 1.550 telefonischen und fast 400 persönlichen Beratungsterminen haben Betroffene Hilfe für ihre belastende Situation gefunden.

 Soziale Dienste und Essen auf Rädern weiter stark gefragt

Fast 20.000 Portionen hat das seit 26 Jahren bestehende „Essen auf Rädern“-Team beim Roten Kreuz St. Georgen im Vorjahr mit zwei Fahrzeugen an 72 Klienten ausgeliefert und dabei rund 5.400 Stunden und eine halbe Erdumrundung an Kilometern dafür eingebracht. Gut 8.000 Essen, über 2.700 Stunden und die zweite Hälfte der Erdumrundung hat das Katsdorfer Essen auf Rädern-Team beigesteuert, das im Vorjahr sein 20-Jähriges Bestandsjubiläum feierte.

Der ausschließlich von Freiwilligen getragene Besuchsdienst nahm sich über 200 Stunden Zeit für 112 Hausbesuche bei gebrechlichen und vereinsamten Mitbürgern. Stark gefragt war auch der mobile Rotkreuz-Markt, der 77 bezugsberechtigen einkommensschwachen Menschen im St. Georgener Rotkreuzrayon knapp 700 günstig Einkäufe von gespendeten Lebensmitteln ermöglichte. Rund 250 Freiwilligenstunden hat das Team dafür eingebracht.

Wieder Plus beim Jungendrotkreuz, zwei zusätzliche Lesecoaches

Besonders motivierend für die Zukunft der Hilfe präsentierte sich einmal mehr die Jugendarbeit der Ortsstelle. Sie ist unverzichtbare Nachwuchsquelle für die vielen Rotkreuzaufgaben und prägt die Gruppenmitglieder humanitär für ihr ganzes Leben. 48 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren waren 2019 in den Jugendgruppen aktiv, eine ganze Reihe hat in den vergangenen Jahren bereits den Übertritt in die Sanitätsausbildung absolviert. Das zehnköpfige Betreuerteam investiert viel Freizeit in seine tolle Arbeit und hat 2019 bei 26 Gruppentreffen durch sein eigenes Vorbild für Motivation und Begeisterung beim Rotkreuznachwuchs gesorgt.

Einsatz für Kinder auf ganz andere Weise leisten die mittlerweile acht „Alpha“-Lesecoaches der Ortsstelle: Sie trainieren mit sozial benachteiligten und leseschwachen Kindern dieses unverzichtbare Werkzeug für einen erfolgreichen Bildungsweg. 190 Stunden haben die Freiwilligen dieser Sparte im Vorjahr für ihre 12 Schützlinge aus zwei Schulen investiert.

 Mitarbeiterinnen des Jahres 2019: Brigitte Herbe und Frieda Ahorner

Standing Ovations gab es abschließend für Brigitte Herbe und Frieda Ahorner. Sie sind die Mitarbeiterinnen des Jahres 2019. Die beiden prägen in tausenden Dienststunden schon seit Jahrzehnten im Journaldienst das Gesicht beim Roten Kreuz St. Georgen. Sie sind die hilfsbereiten Erstansprechpartnerinnen für die Bevölkerung ebenso wie sie sich fürsorglich um „ihre“ Dienstmannschaften kümmern. Sie gehören zu jenen guten Geistern der Ortsstelle, welche entscheidend zum legendär guten „St. Georgener Rotkreuzfeeling“ beitragen, das vom Jugendrotkreuzkind bis zu den Rotkreuzsenioren alle Altersklassen gleichermaßen verbindet.


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