ST.GEORGEN/A. Die Internationalen Nikolaus Harnoncourt Tage erlebten im Mai 2017 einen fulminanten Start und dieser Anfangsschwung wird heuer fortgesetzt. Von 10. bis 13. Mai kommt es zur zweiten Ausgabe. Die Idee, in St. Georgen einen Ort der Auseinandersetzung mit einem zentralen Glaubenssatz Harnoncourts zu schaffen – „mit Mut Neues entdecken ebenso wie mit Demut zeitlose und ewig gültige Aussagen der Komponisten weiter reichen“ – findet beim Publikum wie auch bei den mitwirkenden Künstlern größte Zustimmung und Begeisterung.
Im diesjährigen Eröffnungskonzert kann man neben der Mozart Sinfonie KV 338 Haydns großartige Nelson-Messe hören, wobei die Veranstalter neben dem Concentus Musicus Wien und einem vielversprechenden jungen So-listenensemble unter der Leitung von Stefan Gottfried zum ersten Mal den Wiener Kammerchor im Attergau begrüßen können.
Im Kammerkonzert des zweiten Abends werden langjährige „Mitstreiter“ von Nikolaus Harnoncourt vorgestellt: Sechs enge Freunde aus Studienzeiten, mittlerweile in der ganzen Welt aktiv, finden sich wieder zusammen, um ihre Verbundenheit mit Nikolaus Harnoncourt und ihre Zusammengehörigkeit durch die Musik zu zeigen. Das Streichsextett, das sich aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, des Chamber Orchestra of Europe und des Concentus Musicus Wien zusammensetzt, wird Dvořák und Brahms musizieren – zwei Komponisten, die für Nikolaus Harnoncourt einen ganz besonderen Stellenwert hatten.
Jugend mit eingebunden
Das neu gegründete Attergauer Jugendsinfonie Orchester wird sich „auf die Spuren von Nikolaus Harnoncourt“ begeben und mit erfahrenen Lehrern ein anspruchsvolles und attraktives Programm erarbeiten, welches mit dem Jugendsinfonieorchester „Matteo Goffriller“ aus Brixen gemeinsam in der Attergauhalle präsentiert wird. Das Projekt ist eine Kooperation der Nikolaus Harnoncourt Tage mit der Landesmusikschule St. Georgen/Attergau und wird finanziell, ideell und mit dem entsprechenden Notenmaterial von Alice Harnoncourt unterstützt. Ein länderübergreifendes Projekt, das den jungen oberösterreichischen Musikern Gelegenheit bietet, dieses Konzert auch in Brixen zu wiederholen.
Der österreichische Bariton Florian Bösch zählt zu den großen Lied- und Operninterpreten des Landes. Ihn verbindet eine besonders enge und intensive Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt, die auch in zahlreichen Aufnahmen dokumentiert ist. Es ist eine besondere Freude, Florian Bösch und den Pianisten Malcom Martineau mit Schuberts „Winterreise“ in der Pfarrkirche und im anschließenden Gespräch mit Franz Harnoncourt im Nikolaus-Harnoncourt-Saal erleben zu können.
Die feierliche Sonntagsmesse wird wieder Philipp Harnoncourt zelebrieren. Man freut sich, alle zur abschießenden Agape auf dem Pfarrhof einladen zu dürfen.
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