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Auf den Spuren des jagdbegeisterten Erzherzogs Franz Ferdinand

Sophie Kepplinger, BA, 15.07.2020 11:15

ST. PANKRAZ/ROSSLEITHEN. Einst als Nächtigungsplatz während der Jagdausflüge von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand genutzt, bietet die Bärenriedlauhütte inmitten des Sengsengebirges nun Einblick in ein Stück Geschichte. Diese Erinnerung an vergangene Zeiten ist noch bis 26. Juli, von donnerstags bis sonntags, zur Besichtigung geöffnet.

Die Bärenriedlauhütte ist derzeit zur Besichtigung geöffnet. (Foto: Kepplinger)
photo_library Die Bärenriedlauhütte ist derzeit zur Besichtigung geöffnet. (Foto: Kepplinger)

„Genau hier, an diesem Holztisch, saß damals Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und diktierte einen Brief an seine geliebte Sophie“, erzählt David Sulzbacher, Praktikant bei den Österreichischen Bundesforsten, Nationalparkbetrieb Kalkalpen. Er führt nun seit Anfang Juli Besucher durch die zu Beginn des 18. Jahrhunderts gebaute Hütte. Sein Wissen über die Geschichte, die sich zwischen den alten Holzwänden abspielte, ist groß. Ebenso wie seine Motivation, dieses Wissen an vorbeikommende Wanderer weiterzugeben. Von diesen gibt es genug, immerhin liegt die Bärenriedlauhütte auf dem beliebten Alpenvereinsweg Nummer 461.

Ausgangspunkt für Jagdausflüge

Die zentrale Lage der etwa dreihundert Jahre alten Jagdhütte hat einen Grund: die Herrschaften, die darin nächtigten, hatten damit den optimalen Ausgangspunkt für ihre Jagdausflüge. Die Hütte wurde unter anderem von den Grafen Lambergs genutzt und diente 1901 bis 1904 dem österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand als Jagdstützpunkt. Bleistiftsignaturen an Türen, Fensterrahmen und Wänden erinnern an die Jagderfolge und Spieleabende des Erzherzogs. Ebenso wie das fast schwarze Holz der Hütte, welches aufgrund seiner Originalität und kulturhistorischen Bedeutung nur mit Socken oder Hausschuhen betreten werden darf.

Kostenfreie Kurzführungen

Bis einschließlich Sonntag, 26. Juli, ist die etwa dreihundert Jahre alte Hütte von Donnertag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr, zur Besichtigung geöffnet. Die Kurzführungen von David Sulzbacher sind nicht nur kostenfrei, sondern auch eine gute Mischung aus allgemeinen Informationen zur Region und spannenden Anekdoten zu dem Leben, das Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand hier auf 1.334 Metern Seehöhe führte. Es ist keine Voranmeldung nötig.

Wanderlust geweckt?

Ist nun die Wanderlust und Neugier auf Franz Ferdinands Leben als Jagdliebhaber geweckt, parkt man am besten in St. Pankraz oder auf dem Parkplatz Koppen in Roßleithen. Bei beiden Varianten ist mit etwa 850 Höhenmetern im Aufstieg zu rechnen und insgesamt fünf Stunden Zeit einzuplanen. Etwas oberhalb der Bärenriedlauhütte gibt es zwar eine Quelle, doch der Aufstieg bis dahin muss mit eigenem Wasservorrat gemeistert werden. Dieser sollte nicht zu knapp berechnet werden, da die Sonneneinstrahlung auf dem Weg aufgrund seiner südlichen Ausrichtung sehr hoch ist.Wer nach der Kurzführung noch genügend Kraft und Gipfellust übrig hat, kann dem Alpenvereinsweg 461 weiter folgen und entweder zum Gipfel des Hagler oder des Hohen Nock aufsteigen. Auf letzterem ist Trittsicherheit und Erfahrung im alpinen Gelände erforderlich.


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