ST. PÖLTEN/NÖ. Die Bandbreite der eingereichten Projekte spannt sich von Multikulturellem bis zu selbstkomponierten Muscials und wurden intensiv von ihrer Entstehung bis zur Fertigstellung von engagierten Pädagogen betreut.
Der Bildungspreis von PRO Niederösterreich, der sogenannte Education Award (EDU), wurde heuer zum sechsten Mal vergeben. Ort des Geschehens war Stockerau im Bezirk Korneuburg. Preisträger befinden sich verteilt im ganzen Land NÖ. Die Projekte und ihre Bewertungen, die an einzelne Pädagogen der jeweiligen Bildungseinrichtung ergehen: FÖRDERUNG VON SOZIALEM LERNEN, SOZIALER KOMPETENZ UND ZIVILCOURAGE 1. Platz: an die Landesberufsschule Theresienfeld mit dem Projekt „Die Bestimmung“ 2. Platz: Neue NÖ Mittelschule (NNOM) Langenlois mit dem Projekt „Kulturaustausch mit der dritten Welt“ 3. Platz: Handelsschule Ybbs mit dem Projekt „Verantwortung“ BEISPIELE GELUNGENER BEGABUNGSFÖRDERUNG (sprachlich, sportlich, mathematisch, naturwissenschaftlich...) 1. Platz: die Neue NÖ Mittelschule Neulengbach mit dem Projekt „Der Lesebuddy“ 2. Platz: ZIS Ternitz mit dem Projekt „Ternitzer Ansichten“ 3. Platz: Gymnasium Baden mit dem Projekt „Lange Nacht der Musik“ ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG IN DER ELEMENTAREN BILDUNG UND GELUNGENER SCHULEINSTIEG 1. Platz: Volksschule St. Valentin mit dem Projekt „Lernwerkstätte-Talente entdecken-Talente fördern“ 2. Platz: Volksschule Münchendorf mit dem Projekt „Ganztagesklasse mit verschränkter Form“ 3. Platz: Volksschule Kematen mit dem Projekt „Mutig voneinander lernen“ BEISPIELE GELUNGENER INTEGRATION 1. Platz: Neue NÖ Mittelschule Frankenfels mit dem Projekt „Mit 60 geht die Schule erst richtig los“ 2. Platz: Neue NÖ Mittelschule NMS Krems mit dem Projekt „Inklusion und Integration“ 3. Platz: VS Strasshof mit dem Projekt „Video zum Song Contest“ HERAUSRAGENDE LEHRER/INNENPERSÖNLICHKEITEN 1. Platz: an einen Pädagogen der Neuen NÖ Mittelschule Wölbling 2. Platz: an eine Pädagogin der Volksschule Oberhausen 3. Platz: an eine Sonderpädagogin der Volksschule Wr. Neustadt >> Die Siegerprojekte << Kategorie: FÖRDERUNG VON SOZIALEM LERNEN, SOZIALER KOMPETENZ UND ZIVILCOURAGE 1. Platz: „Die Bestimmung“ - BL Michaela Tscherne Berufschullehrerin Michaela Tscherne von der Landesberufsschule Theresienfeld fand bei einer Umfrage heraus, dass Lesen einen sehr geringen Stellenwert bei den BerufsschülerInnen hat und das Leseverhalten stark vom sozialen Status abhängig ist. Mit dem Jugendbuch „Die Bestimmung“ von Veronica Roth arbeiteten die Jugendlichen in zwei Gruppen, vereinbarten gemäß Vorgabe Arbeitsteilung, protokollierten, erstellten einen Zeitplan und erarbeiteten anhand dieses Buches gesellschaftlich relevante Themen. Ein Schüler – der Teamleader - las das Buch zur Gänze, die restlichen Kapitel wurden innerhalb der Gruppe aufgeteilt. Aus den Einzelzusammenfassungen der jeweiligen Kapitel wurde eine Gesamtzusammenfassung erstellt. Anschließend stellten die Gruppen das Buch ihren Kolleginnen und Kollegen vor und im Gegenstand Politische Bildung wurden Vergleiche der Lebensumstände im Buch mit Österreichs Demokratie gezogen. Das Ergebnis dieses Projektes ist erfreulich! Obwohl die SchülerInnen lehrgangsmäßig nur zehn Wochen lang unterrichtet werden, haben drei von zehn SchülerInnen bereits sieben Wochen nach Projektbeginn den dritten Teil dieser Buchreihe gelesen Kategorie: FÖRDDERUNG VON SOZIALEM LERNEN, SOZIALER KOMPETENZ UND ZIVILCOURAGE BEISPIELE GELUNGENER BEGABUNGSFÖRDERUNG 1. Platz: „Lesebuddy“ - LNMS Petra Kendler Petra Kendler initiierte an der NMS Neulengbach schon die verschiedenste Leseprojekte. Mit dem Projekt „Lesebuddys“ geht die Kollegin einen neuen Weg. LNMS Kendler wählt Kinder mit dem höchsten Lesequotient aus und bildet sie zu Lesebuddys aus. Danach werden den leseschwachen Kindern der passende Lesebuddy zugeteilt. So sollen die schwachen Leser einfach Spaß am Lesen und Üben bekommen, wenn sie merken, dass der Lesebuddy gerne liest und die gemeinsamen Übungen gar nicht so schwer sind. Kategorie ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG IN DER ELEMENTAREN BILDUNG UND GELUNGENER SCHULEINSTIEG 1. Platz: „Lernwerkstätte-Talente entdecken-Talente fördern“ - Volksschuldirektorin Brigitte Mayer Um zu entdecken, was in den Kindern steckt und um ihre Talente richtig fördern zu können, werden von VD Mayer und ihrem Team aus der VS St. Valentin sechs verschiedene Gruppen, in zeitlichen Blöcken von jeweils fünf Wochen, die alle Kinder klassen- und schulstufenübergreifend während des ersten Jahres durchlaufen, angeboten. Es gibt eine Streichergruppe, in der das Erlernen von Geige, Viola, Cello und Kontrabass angeboten wird, eine zweite Gruppe mit dem Motto „Alles ist Musik, Bewegung und Sprache“. In der dritten Gruppe steht das Kreative Gestalten am Programm. In „Auf nach Würfelhausen“, so der Name der vierten Gruppe, lernen die Kinder Mathematik spielerisch lieben - erforschen – entdecken – erklären. In der Gruppe fünf beschäftigen sich die Kinder mit Zeitung lesen – Zeitung machen. Die sechste Gruppe will durch Forschen und Experimentieren die Welt erobern. Das Feedback der Kinder am Ende des ersten Jahres ist Grundlage für das Angebot während des zweiten Jahres. Kategorie BEISPIELE GELUNGENER INTEGRATION 1. Platz: „Mit 60 geht die Schule erst richtig los“ - Direktor Reinhard Wilhelm Die Kollegen und die Schüler der NMS Frankenfels sind es gewohnt, dass immer wieder ein neues Flüchtlingskind in den Klassenverband integriert wird. Die Kinder stammen meistens aus Kriegsgebieten und einem gänzlich fremden Kulturkreis, sind teilweise traumatisiert, haben keine durchgehende Schullaufbahn vorzuweisen und verstehen außer ihrer Muttersprache keine Fremdsprache, um irgendwie kommunizieren zu können. Um den überforderten Kollegen zu helfen, die Asylwerberkinder angemessen zu betreuen, zu unterrichten und gleichzeitig die heimischen Kinder in ihrem Lernfortschritt nicht zu vernachlässigen, fand Direktor Reinhard Wilhelm die Lösung für diese tägliche Herausforderung in rüstigen, tatkräftigen und motivierten sieben Seniorinnen und drei Senioren, die das Frankenfelser Lehrerteam im Deutschunterricht unterstützen. Jeden Tag erhalten die SchülerInnen aus Asylwerberfamilien in Kleingruppen zwei Stunden intensiven Deutschunterricht. Koordiniert wird der Deutschunterricht von einem Lehrerkollegen der Schule. Mit dem Projekt „Mit 60 geht die Schule erst richtig los“ und den aktiven und motivierten SeniorInnen wurde ein Musterprojekt zum Nachahmen ins Leben gerufen. Kategorie HERAUSRAGENDE LEHRERPERSÖNLICHKEITEN 1. Platz: LNMS Reinhard Wolfsberger - Drehbuchautor von „The lookeys in space“ „Zusammenhalt ist alles, dann gelingt es!“ dachte sich HOL Reinhard Wolfsberger und hatte die Vision mit allen SchülerInnen der NMS Wölbling, allen SchülerInnen der Volksschulen des Schulsprengels, den SchülerInnen der Musikschule und den LehrerInnen aller genannten Schultypen ein Musical aufzuführen. Er schrieb den Text und das Drehbuch. Die Musik stammt aus der Feder des Musikschullehrers Attila Kassei. Reinhard Wolfsberger konnte alle KollegInnen der NMS Wölbling und auch alle KollegInnen aller anderen Schulen für seine Idee gewinnen. Mit enormer Motivationskraft schaffte er es, dass alle KollegInnen zusammenarbeiteten und wirklich jedes Kind einen Beitrag, entweder als Sänger, Sprecher, Chormitglied, Akrobat, Kulissenbauer oder Bühnenarbeiter, leistete. Sämtliche Kostüme und Dekorationen wurden von den SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam entworfen und angefertigt. LNMS Wolfsberger koordinierte und führte bei diesem Gesamtprojekt Regie. Die erfolgreichen Aufführungen des Musicals sind ein Beweis für das Motto „Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam schaffen wir fast alles.“, das sich auch im Musical wiederfindet. Die Jury: Dir.-Stv. Alfred Kermer, Günter Kastner AK, Dora Jandl AKS, Jürgen Pany SLÖ, PSI Wolfgang Schweiger (Schulaufsicht), Christine Friedrich-Stiglmayr (Elternverein), Günter Schraik BSA, Kurt Hirschfeld Kinderfreunde, Ilona Tröls-Holzweber (Verein ProNÖ)
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden