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GROSSRAMING. Das packende Gerichtsdrama „Murer – Anatomie eines Prozesses“ am Samstag, 2. Juni, 20 Uhr im örtlichen Programmkino beleuchtet einen der wohl größten Justizskandale der Zweiten Republik.

Schauspieler Karl Fischer schlüpfte in die Titelrolle Franz Murer.  Foto: Prisma Film
Schauspieler Karl Fischer schlüpfte in die Titelrolle Franz Murer. Foto: Prisma Film

Der angesehende Lokalpolitiker und Großbauer Franz Murer steht 1963 in Graz wegen schwerer Kriegsverbrechen vor Gericht. Die Beweislage ist erdrückend – doch in den Zentren der Macht will man die dunklen Kapitel der eigenen Geschichte abschließen.

Anhand der originalen Gerichtsprotokolle zeichnet Regisseur Christian Frosch den Fall von Franz Murer nach, der von 1941 bis 1943 als „Schlächter von Vilnius“ einer der Hauptverantwortlichen für die Vernichtung der Juden in der heutigen litauischen Hauptstadt war. Und trotz der Zeugenaussagen Überlebender freigesprochen wurde.

Das filmische Werk zeigt ein erschütterndes postnazistisches Zeitbild, in dem Tatsachen so behandelt werden, als handle es sich um vernachlässigbare Meinungen.


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