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WEYER. Robert Klausbergers einzigartige Ansichten-Sammlung des Ortes seiner Kindheit ist von 17. Mai bis 13. Juli im Prevenhuberhaus in Weyer zu betrachten.

 (Foto: Sammlung Robert Klausberger)
(Foto: Sammlung Robert Klausberger)

Als der 14-jährige Klausberger im September 1961 seine Heimat Weyer verlässt, um in der damals noch rauen Industriestadt Linz eine Lehre als Werkzeugmacher zu beginnen, begleiten ihn Heimweh und eine tiefe Sehnsucht nach dem Ort seiner Kindheit. Die Briefe und Ansichtskarten seiner Mutter werden zu kostbaren Erinnerungsstücken – er bewahrt beinahe alles auf, was sie ihm schickt. 

Vor allem bei Wiener Gästen beliebt

In den siebziger Jahren gründet Klausberger eine Familie, lässt sich im Mühlviertel nieder und verkauft samstags regelmäßig gebrauchte Waren auf dem Linzer Flohmarkt, um das Familieneinkommen aufzubessern und Schul- sowie Taschengeld für seine vier Kinder zu verdienen. Es fällt ihm schwer, Dinge wegzuwerfen, die noch brauchbar sind. Auf dem Flohmarkt packt ihn bald das Sammelfieber. Immer wieder stößt er auf Ansichtskarten aus Weyer und der Region. Überraschend viele – teils sehr alte und schön gestaltete – Karten zeigen das einstige „Güldene Märktl“, das durch das „Genesungsheim der Wiener Kaufmannschaft“ (später Lungenheilanstalt, heute Rehabilitationszentrum) und seine Landschaft besonders bei Wiener Gästen beliebt war.

Großformatige Reproduktionen

Klausberger ergattert, was ihm möglich ist. Manche seltene und kostbare Stücke – etwa eine Ansichtskarte aus dem Jahr 1910 mit dem ersten Auto in Weyer vor dem Hotel Bachbauer – bleiben unerschwinglich. Und doch gelingt ihm über vier Jahrzehnte hinweg die eindrucksvolle Sammlung von rund 700 Ansichtskarten aus Weyer und Umgebung. Das Prevenhuberhaus zeigt eine Auswahl davon als großformatige Reproduktionen im ersten Galerieraum, vor allem aber als digitale Bilderschau an der Rückwand des Gewölberaumes und auf zwei Bildschirmen.

Die Ausstellung findet in einer Zeit statt, in der mit der Umfahrung samt zweier Tunnel eine neue Ära für Weyer beginnt. Sie ist ab 17. Mai jeweils Samstag und Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.


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