OÖ/GAFLENZ. Oberösterreich ist nicht nur das führende Wirtschafts- und Industrie-Bundesland, sondern auch das Pilgerland Nr. 1 in Österreich: Mehr als 20 Pilgerwege und spirituelle Wege laden zur inneren Einkehr ein. Jüngste Bereicherung ist der Sebaldusweg im Ennstal.
Der Sebaldusweg in der Region Ennstal ist in Gaflenz von Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner und Bürgermeister Günther Kellnreitner offiziell eröffnet worden ist. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck nahm die feierliche Einweihung vor.
Innere Einkehr mit Ausblick
„Pilgern entwickelt sich in Oberösterreich mit seinem vielfältigen Angebot immer mehr zu einem Tourismus-Magnet. Die Menschen haben gerade jetzt ein besonders starkes Bedürfnis nach Bewegung in der Natur. Pilgern als „Beten mit den Füßen“ ermöglicht ein solches Naturerlebnis, verbunden mit Entschleunigung und innerer Einkehr“, so Achleitner. Der Sebaldusweg biete genau das in vier Tagesetappen und mit beeindruckenden Ausblicken über die Hügel und Höhen der Nationalpark-Region Ennstal, so der Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat.
Wertschätzung
Der Sebaldusweg ist ein Rundweg mit rund 85 Kilometern und insgesamt 3.000 Höhenmetern, der durch die sechs Nationalparkgemeinden Großraming, Losenstein, Laussa, Maria Neustift, Gaflenz und Weyer führt. Die vier Tagesetappen von 20 bis 22 Kilometern stehen unter dem Motto „Wertschätzung“, zu denen sechs eigene Sebaldus-Stationen gestaltet worden sind. Weiters biete der Sebaldusweg den Pilgern sieben Kirchen, drei Wallfahrtskirchen, 30 Kapellen, einige Museen der Eisenwurzen sowie viele Naturschätze am Rande des Nationalparks Kalkalpen, so Landesrat Achleitner. Benannt wurde der Pilgerweg nach dem Heiligen Sebaldus von Nürnberg, dem vor mehr als 600 Jahren die Kapelle am Heiligenstein in Gaflenz geweiht worden ist.
4.000 Kilometer in OÖ
Wanderer können in Oberösterreich aus einem großen Angebot von spirituellen Wegen wählen – von alten, internationalen Pilgerwegen wie dem Jakobsweg bis hin zu neuen Rundwegen wie dem Johannesweg oder dem Granitpilgern-Wanderweg. „In Summe stehen rund 4.000 Kilometer an Pilger- und spirituellen Wegen zur Auswahl, die in einfachen Tagesetappen, mehrtägigen Rundtouren oder auch mehrwöchigen Etappen Oberösterreich durchqueren“, so Achleitner.
Pilgern stille die Sehnsucht nach der Natur, nach einer Auszeit, nach der Reduktion auf das Wesentliche und motiviere daher immer mehr Menschen dazu, sich auf eine Pilgerreise zu begeben, ist der Landesrat überzeugt. „Das ist auch ein zusätzlicher Impuls für den Tourismus in Oberösterreich, der aktuell ganz besonders auf das Naturerlebnis und Bewegung in unseren schönen Naturlandschaften setzt“, so Markus Achleitner.
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