WEYER. Das Wappentier auf dem Biberbrunnen des „Güldenen Märktls“ ist nach zweimonatiger Renovierung zurückgekehrt.
Auf Initiative von Vizebürgermeister Adolf Brunnthaler und Amtsleiter Michael Schachner wurde mit dem Biberbrunnen nun auch das dritte künstlerisch wertvolle Monument des Weyrer Marktplatzes restauriert.
In den letzten Jahren unterzog man bereits das Denkmal des Heiligen Nepomuk vor dem Egererschloss und den stark beschädigten Löwenbrunnen einer Erneuerung. Das Steinbecken des Biberbrunnens stammt aus dem Jahr 1838, als die damaligen Holzeinfassungen der Marktbrunnen ersetzt wurden. Auf dem Wasserspender, seit mindestens 200 Jahren gespeist von der Gustav-Quelle in der Hollensteiner Straße, entwarf Josef Gabriel Frey die Figur eines Bibers, des Wappentiers von Weyer. Er gab ihm sogar einen goldenen Fisch ins Maul, obwohl der Biber eigentlich Vegetarier ist.
Russen stahlen Fisch „aus Gold“
Bereits im 16. Jahrhundert, als Weyer sein kaiserliches Wappen erhielt, hatte ein Sekretär in der Wiener Hofburg einen Fischotter statt eines Bibers in die Wappenurkunde gemalt. Als im Jahr 1945 die Russen den Markt Weyer besetzten, stahlen sie den goldenen Fisch aus dem Maul der Statue, weil sie meinten, er sei pures Gold. Seitdem verlor der Biberbrunnen zunehmends von seinem Glanz und litt unter den Umwelteinflüssen, Autoabgasen und der Witterung.
Freudig begrüßt
Restaurator Josef Weninger aus Weißenkirchen im Attergau hatte bereits den Löwenbrunnen zur vollsten Zufriedenheit restauriert und erhielt auch den Auftrag für den Biberbrunnen. Nun ist das Wappentier unter großem Interesse der Bevölkerung nach Weyer zurückgekommen. Die Gewerberunde, die auf dem Brunnen alljährlich ihren großen Adventkranz einweiht, nahm dies zum Anlass, ordentlich auf den neuen Biberbrunnen anzustoßen.
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