„Da Huat brennt“, es ist aber nicht zu spät

Robert Hofer Tips Redaktion Robert Hofer, 14.09.2021 09:27 Uhr

STEYR. Weil von der Politik viel zu wenig getan wird, hat sich in der Region Steyr eine neue Initiative gegründet. Diese will vor allem wachrütteln und motivieren, etwas zu tun. Auftakt der Gruppierung „Da Huat brennt“ ist am Freitag, 24. September, mit einer groß angelegten Klima-Demo.

Dass der Termin ausgerechnet zwei Tage vor der Landtags- und Gemeinderatswahl stattfindet, ist Zufall, in puncto Aufmerksamkeit für die neue Initiative aber kein Nachteil. Die Aktivisten aus der Region sind mit ihrer Demo Teil des weltweiten Klimastreiks am 24. September. Treffpunkt in Steyr ist um 16 Uhr im Schlosspark vor dem Schloss Lamberg. Angemeldet wurde die Veranstaltung für 2.000 Personen. Die Demo-Route führt den Schlossberg hinunter zu Zwischenbrücken, dann in die Dukartstraße und über die Schönauerbrücke auf den Stadtplatz. Dort findet um 17 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.

Mut machen

Man sei gekommen, um zu bleiben, verraten mit Petra Wallentin (Garsten for future), Roland Mayr (Forum Schlosspark) und Jürgen Hutsteiner (Grüngürtel statt Westspange) drei treibende Kräfte der Gruppierung „Da Huat brennt“. Beteiligt sind daran Vereine und Personen aus drei Bezirken – Steyr, Steyr-Land und Kirchdorf. „Wir wollen die Menschen wachrütteln, endlich etwas zu tun. Wir gehen gemeinsam friedlich auf die Straße, um unsere Forderung laut und sichtbar zu machen. Gleichzeitig wollen wir den von uns gewählten Politikern Mut machen, die Probleme endlich konkret und entschlossen anzugehen“, sagt Petra Wallentin. „Und die Demo am 24. September wird sicher keine einmalige Aktion“, so die Garstnerin.

Druck aufbauen

Wichtig ist den Beteiligten, dass man als überparteiliche und unabhängige Klima-Plattform agiert. „Es geht um das Überleben unserer Kinder und in der Politik wird immer noch nicht Klartext gesprochen“, ärgert sich Roland Mayr. „Wir müssen sofort auf die Bremse steigen, sonst fahren wir gegen die Wand“, so der 53-Jährige. Der Druck Richtung Politik müsse aus der Bevölkerung kommen, deshalb seien Demos wie jene am 24. September mit großer Beteiligung wichtig. Österreich ging beim Flächenverbrauch in den letzten Jahrzehnten alles andere als sparsam um. „Es kann nicht sein, dass immer noch beste Böden verbaut werden. Ein Beispiel dafür ist die geplante Steyrer Westspange“, so Mayr.

Jeder ist wichtig

Haupttriebfeder ist für alle Aktivisten, dass man den Kindern und Enkeln einen lebenswerten Planeten hinterlassen will. „Es geht wirklich ums Eingemachte“, betont Jürgen Hutsteiner, der auf möglichst viele Teilnehmer bei der Demo hofft. „Nehmt euch ein Herz und seid dabei. Jeder Einzelne zählt“, so der Landwirt. Auch nach der Veranstaltung will man aktiv bleiben und aktiv den Kontakt zu den Politikern suchen. „Wir wollen ihnen gut zuarbeiten und, wenn notwendig, auch auf den Schlips treten.“

Veranstalter, Unterstützer und Mitarbeiter

Forum Schlosspark, Garsten for future, Klima-Allianz OÖ, Grüngürtel statt Westspange, Klimafokus Steyr, Inok Kremstal, Naturschutzbund OÖ, Radlobby Steyr, Pfadfinder Steyr, Kulturverein Frikulum Weyer, ATTAC Steyr, Dominikanerhaus, Freies Radio B138, Fridays for future, Alpenverein Steyr, Treffpunkt Mensch & Arbeit, Katholische Jugend und katholische Jungschar OÖ, Initiative Literaturschiff, Cooperatives Offenes Lernen Österreich (COOL), Institut für Angewandte Umweltbildung (IFAU), Kulturverein Röda, Museum Arbeitswelt

Weitere Infos gibt es online: dahuatbrennt.at

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