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Leserbrief: Unser Umgang mit der Pandemie

Robert Hofer, 20.12.2021 08:28

ST. ULRICH/STEYR. Norbert Hüttel aus St. Ulrich ärgert sich über mangelnde Kontrollen der verordneten Schutzmaßnahmen.

Die Intensivstationen, wie hier im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum in Steyr, sind durch die Corona-Pandemie schwer belastet. (Foto: Weihbold)

Ständig finden Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen statt. An vielen Orten in Österreich, eine mit 44.000 Menschen letzte Woche in Wien. Unsere Nachbarn in Deutschland sprechen auch von vielen Demonstrations-Teilnehmern. So wird z. B. von 8.000 Demonstrierenden in Hamburg berichtet, allerdings unter Einhaltung von Masken- und Abstandpflicht. Für Berlin wurde eine Demonstration vorweg nicht genehmigt, wegen Maskenverweigerung und weil der nötige Abstand nicht gewährleistet sei. Und in Österreich? Da gerät es in der Wiener Innenstadt wegen einiger hundert Demonstranten außer Kontrolle, wie vom Samstag berichtet wurde. Was macht den Unterschied zu unseren Nachbarn? In Deutschland wird offenbar vorweg agiert. Wir in Österreich begleiten halt den Haufen. Und weil es so leicht geht, kommen die Deutschen halt zu uns. Die eigenen Leute aus den Bundesländern auch, obwohl das wegen ihrer bestehenden Ausgangsbeschränkung nicht erlaubt ist.

Es braucht uns nicht wundern

Nach Ende des Lockdowns und Öffnung im Handel werden die Corona-Auflagen nicht, bzw. nur in den seltensten Fällen kontrolliert und eingehalten… Maske, Abstand, 2G? Wie funktioniert das mit dem noch aufrechten Lockdown für Ungeimpfte? Auf Eigeninitiative der Geschäfte darf man nicht warten, verständlicherweise haben sie nach den Schließungen nur ihren Umsatz im Fokus. Das muss schon in der Maßnahmenverordnung  vorgeschrieben und auch kontrolliert werden. Vergessen? Ein Fehler?

Verlangen kann man das vom Handel durchaus, wenn er jetzt das große Geschäft macht. Zu Beginn der Corona-Pandemie war es auch möglich eine Person abzustellen, die vor Betreten des Geschäftes gleich beim Geschäftseingang Desinfektionsmittel bereitstellte und mit Pinzette Masken überreichte. Also, es ginge!

Es braucht uns nicht wundern, wenn ein  Lockdown auf den anderen folgt. Das Schlimme aber ist, dass viele Menschen schwer krank werden, das Personal in den Krankenhäusern schon fast zwei Jahre übermenschliches leisten muss, die Intensivbetten knapp werden und trotzdem viele Menschen sterben müssen. 

von Norbert Hüttel, St. Ulrich/Steyr


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