Leserbriefe zu Corona-Statistiken und der 2G-Regel
REGION STEYR. Gisela Last ist dreifach geimpft, kritisiert aber die 2G-Regel. Georg Haider ist mit den veröffentlichten Statistiken zur Corona-Lage nicht zufrieden.
Laut Virologen können auch geimpfte an Corona erkranken und dann auch andere anstecken. Wenn ich als Geimpfte in ein Lokal o.ä. gehe wird nach dem Impfpass gefragt, ob ich an Corona erkrankt bin interessiert niemand. Alles verlässt sich auf die Impfung. Die, die nicht geimpft sind, aber jeden zweiten, dritten Tag einen negativen Test vorweisen könnten werden vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Da hört bei mir die Logik auf. Man könnte meinen, die Regierung verdient an jeder Impfdosis mit, sonst könnte so eine Regelung nicht glaubhaft sein.
von Gisela Last, Großraming (3x geimpft, aber mit den anderen trotzdem solidarisch)
Gelogen oder nicht die ganze Wahrheit?
Auf diese Weise gesehen ist jede Statistik natürlich richtig - aber welchen Zweck verfolgt der Herausgeber? Das Gesundheitsministerium schreibt in „Die Covid-19 Pandemie in Österreich, Bestandsaufnahme und Handlungsrahmen“ (siehe Homepage) im Punkt 6: Kommunikation wie die Öffentlichkeit informiert werden soll. Dort liest man u.a. von umfassender, wahrheitsgetreuer, faktenbasierter Information, von Offenheit, Transparenz usw. zur Schaffung von Vertrauen.
An den von der AGES über die ORF-Homepage veröffentlichten Statistiken (vielleicht eine Freude für Statistiker, jedoch für Otto-Normalverbraucher großteils wertlos) vermisse ich obige Werte vollends. Die Unterteilung in geimpft und ungeimpft müsste richtigerweise in immunisiert und nicht-immunisiert umbenannt werden. Wenn man geimpft schreibt und nach immunisiert auswertet kann man praktischerweise alle Nichtimmunisierten bis zum x-ten Booster mit allen Folgewirkungen in die Kategorie ungeimpft schieben.
Da bewahrheitet sich wieder einmal der Spruch: Traue nur einer Statistik die du selbst gefälscht hast!
In die Statistiken über Hospitalisierungen „leicht“ und „intensiv“ und Todesfälle fehlen Angaben über Alter, Vorerkrankungen, Risikopatienten und vor allem fehlt die Aufsplittung in ungeimpft, im Impfprozedere (vom 1. Stich bis zur vollständigen Immunisierung) befindlich, geboostert und genesen. Anfragen meinerseits bei der AGES und beim Gesundheitsministerium wurden nur ausweichend beantwortet. Bringt man es nicht einmal im relativ kleinen Österreich zusammen der Bevölkerung eine aussagekräftige und wahrheitsgetreue Faktenlage zu kommunizieren?
Ich glaube dass wir mit einer wahrheitsgetreuen und faktenbasierten Informationspolitik nicht in dieser Misere gelandet wären.
Da tauchen aber plötzlich brennende Fragen auf: Vielleicht will man gar nicht alles veröffentlichen? Sind die Impfstoffe, die ja immer noch in einer bedingten Zulassung sind, wirklich so gut wie von den Erzeugern angepriesen wird? Nach dem zweiten Stich sollte man immun sein und jetzt reden wir vom Boostern in immer kürzeren Abständen. Seit kurzer Zeit ist die Omikron-Variante da und jetzt hilft schon der nächste Boostershot. Fallen niemand andere Lösungsansätze ein als Lockdown, Aus- und Einsperren, Impfen und Boostern? Warum werden kritische Ärzte von der eigenen Kammer mit Rausschmiss und Berufsverbot bedroht? Betreibt man hier nicht selber Angstmache im großen Stil und wirft es im Gegenzug den Skeptikern vor?
Inwiefern unterscheidet sich diese Informationsmisere von Fakenews? Eigentlich gar nicht - es ist überall nur ein Körnchen Wahrheit drinnen.
von Georg Haider, Maria Neustift
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