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Zuhause alt werden: "Gemeindeschwestern" auch in der Region Steyr

Angelika Hollnbuchner, 14.02.2022 08:50

REGION STEYR. Garsten und die Stadt Steyr gehören zu jenen Kommunen in OÖ, die vom Bund eine Förderzusage für das sogenannte Community Nursing bekommen haben.

Garstens Sozialreferentin Monika Kerschbaumer, „Community Nurse“ Elisabeth Kohlgruber und Bgm. Anton Silber freuen sich über die Förderzusage. (Foto: privat)

„Community“ bedeutet Gemeinschaft bzw. Gemeinde, „Nurse“ ist das englische Wort für Krankenschwester. Community Nurses sind diplomierte Pflegekräfte, die niederschwellig für die Gesundheit der Bevölkerung im Einsatz sind. Der Fokus liegt dabei besonders auf Risikogruppen und älteren Personen mit Pflegebedarf. Das Projekt läuft ab heuer bis vorerst Ende 2024.

In Steyr ist das Projekt für die Stadtteile Alter Tabor und Resthof geplant. Von ihren rund 8.500 Bewohnern sind 20 Prozent älter als 65 Jahre. Mit einer Fördersumme bis 339.000 Euro durch die Europäische Kommission können zwei Teilzeit-Pflegekräfte (1,5 Personaleinheiten) und die für sie gebrauchte Infrastruktur finanziert werden. Steyrs Vizebürgermeister Michael Schodermayr erklärt: „Die Unterstützung wird von Hausbesuchen, Maßnahmen gegen Vereinsamung, Ernährungs- und Physiotherapieangebote sowie begleitete Einkäufe und Spaziergänge bis hin zu Grätzlfesten reichen. Wir laden die Bevölkerung zur Mitgestaltung ein.“ In Steyr soll das Pilotprojekt noch im ersten Quartal starten.

Maßnahmen für alle Generationen

Auch der Sozialhilfeverband Steyr-Land und die Gemeinde Garsten freuen sich über Förderungen für das Community Nursing über drei Jahre. In Garsten wird Elisabeth Kohlgruber die Aufgabe der „Gemeindeschwester“ ab 1. März antreten und pflegerische Unterstützung anbieten. Zu ihren künftigen Aufgaben gehören etwa die Beratung von Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen, die Koordination von Pflege-, Betreuungs- und Gesundheitsdienstleistungen, aber auch präventive Aufgaben und die Gesundheitsförderung aller Altersgruppen im Betreuungsgebiet. „Aktuell bin ich etwa mit dem schulärztlichen Angebot und dem Status der Mutterberatung nicht zufrieden. Wir können für alle Generationen etwas besser machen“, so Kohlgruber.

Sie erarbeitete den Förderantrag für Garsten mit Sozialreferentin Monika Kerschbaumer bis ins Detail. „Ich danke den beiden für die Einreichung, die mit viel Mühe verbunden war „, so Bürgermeister Anton Silber, der die Fördervereinbarung bereits unterzeichnet hat.


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