
TERNBERG. Otto Raich appelliert in seinem Leserbrief an den Mut, einen dritten Weg zu finden.
Ich bin mir sicher, dass wir alle die Natur mit all ihren Geschöpfen und Wundern aus tiefstem Herzen lieben. Der kollektive gelebte Traum, dass Natur in erster Linie eine wirtschaftliche Ressource darstellt, die dem Menschen zur Ausbeutung zur Verfügung steht, hat uns von der Liebe zur Natur abgeschnitten. Das dadurch entstandene innere Vakuum versuchen wir durch materiellen Konsum zu füllen. Es braucht immer mehr Verteilzentren, Serverfarmen, Schnellstraßen und Einkaufszentren.
Wenn wir aber innehalten, bemerken wir die Sehnsucht nach dem Heilen in uns. Nach der frischen Luft, der Stille des Morgens, dem Anblick von bunten Blumenwiesen, Wildtieren, Bäumen und sich wild entfaltender, natürlicher Lebendigkeit. Die Liebe zur Natur ist sofort wieder spürbar. Wenn wir die Liebe zur Natur in uns fühlen, ist es unmöglich, den zerstörerischen Traum weiter zu leben und weiter so zu handeln wie bisher.
Liebe gewählte Bürgermeister, Gemeinderäte, Politiker, Schaffer und Anwender von Gesetzen in Linz-Land, Steyr und Steyr-Land: Haltet inne, besinnt euch auf die Liebe zu allen Geschöpfen dieser Erde, sucht und findet Wege, wo die Menschen UND die Natur mit allen Wesen Glück erfahren. Anstatt weiterhin alles zuzubetonieren und alleinig auf finanzielle Vorteile zu achten!
Zeigt Mut und Weisheit, es gibt nicht nur entweder die ökologische Apokalypse oder die Steinzeit. Findet und beschreitet einen neuen, dritten Weg, dafür haben wir euch gewählt.
von Otto Raich, Ternberg