Politikwissenschaftlerin Brigitte Halbmayr hält Gedenkrede
STEYR. Die Befreiungsfeier am Montag, 8. Mai, um 17.30 Uhr beim KZ-Denkmal in der Haagerstraße erinnert an die Befreiung des Konzentrations-Außenlagers Steyr-Münichholz durch US-Truppen vor 78 Jahren.
Das Schlagwort der heurigen Feier lautet Zivilcourage. Im Außenlager Steyr-Münichholz waren Menschen aus ganz Europa inhaftiert, die sich mutig gegen das NS-Regime stellten. In der Stadt Steyr gab es einen gut organisierten Widerstand der Kommunisten, vereinzelt widersetzten sich auch Geistliche dem Regime, und eine Reihe von Einzelpersonen. Bei der Feier wird mit Fotos und einer kurzen Biografie an das Schicksal zweier Häftlinge und einer Zwangsarbeiterin erinnert. Von ihnen kann man Zivilcourage und mutiges Eintreten für die Menschenrechte lernen.
Besuch aus Frankreich und Spanien
„Wir erwarten auch wieder eine Delegation der französischen Lagergemeinschaft ‚Amicale de Mauthausen’ mit ihrem neuen Präsidenten Claude Simon“, sagt Karl Ramsmaier, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Steyr. Ebenso werden Angehörige spanischer Häftlinge in Steyr anreisen. Bürgermeister Markus Vogl begrüßt sie im Namen der Stadt.
Zudem beteiligen sich Schüler der HLW Steyr an der Befreiungsfeier. Die Gedenkrede kommt diesmal von Politikwissenschaftlerin Brigitte Halbmayr. Sie hat sich in vielen Lehraufträgen an Universitäten, aber auch in Publikationen mit Rassismus, Rechtsextremismus, Nationalsozialismus und Holocaust auseinandergesetzt.
Am Ende der Feier werden beim KZ-Denkmal wieder Kränze niedergelegt und eine Gedenkminute abgehalten. Musikalisch umrahmt die Gruppe Tromax die Veranstaltung.
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