Länger ausgehen? Falsch gedacht!

„Mama, warum darf ich nur bis 22 Uhr draußen bleiben und die in Tirol bis 23 Uhr?“ Diese Frage werden sich demnächst vermutlich viele Jugendliche stellen. Denn der oberösterreichische Landtag hat beschlossen, dass Jugendliche bis 14 Jahren weiterhin nicht nach 22 Uhr rausgehen dürfen. Die anderen Bundesländer in Österreich sehen das lockerer: Dort dürfen Unter-14-Jährige bis 23 Uhr ausgehen.

SPÖ, die Grünen und NEOs wollten die Ausgehzeiten angleichen, doch die anderen Parteien stimmten dagegen. Die FPÖ meinte dazu: “Die Ausgehzeiten für schulpflichtige Kinder und Minderjährige ohne Aufsichtsperson auf 23 Uhr auszuweiten, wäre unverantwortlich und ein falsches Signal.” 

Stellt sich nur die Frage, warum das ausgerechnet in Oberösterreich unverantwortlich sein soll und in den anderen Bundesländern nicht. Für uns Oberösterreicher ist das unfair. Die Regelung sollte für alle gleich sein. Auch wir in Oberösterreich sollten bis 23 Uhr ausgehen dürfen. Zum einen machen das viele Jugendliche ohnehin schon. Mit einer Angleichung des Gesetzes an die anderen Länder wäre das dann auch gesetzlich erlaubt. Zum anderen sind wir 13-Jährige - ebenso wie die Jugendlichen in Wien, Niederösterreich, Tirol usw. - reif genug, um eine Stunde länger draußen zu bleiben. Heute haben außerdem die meisten ein Handy mit, was die Sicherheit erhöht (im Notfall könnte man schnell Hilfe rufen).

Wir sagen, eine Angleichung ist unbedingt notwendig. Und im Sinne einer “guten” Gesellschaft wollen wir den anderen die eine Stunde keinesfalls “nehmen”. Da passen wir Oberösterreicher uns gerne an. Wir wünschen uns, dass die Politiker ihre Entscheidung noch einmal überdenken und das Gesetz ändern.

Autoren: die dritten Klassen der MS Bad Hall unter Anleitung von Susanne Sonnleitner