LOSENSTEIN. Franz Xaver Blasl (1890–1971) war Pfarrer, Komponist und Heimatdichter. Sein Großneffe Georg Blasl, Wirt vom gleichnamigen Familiengasthof, dem Elternhaus des Pfarrers, schuf ihm zu Ehren einen Wanderweg im Ort.
Zur Eröffnung der „Franz-Xaver-Blasl-Runde“ lädt der Tourismusverband am Freitag, 24. Oktober, um 16 Uhr am Beginn des Weges (oberhalb der Tennisanlagen; neben Sportplatz) ein. Auf die offizielle Einweihung mit Bürgermeister Leopold Arthofer (ÖVP) folgt eine geführte Begehung des rund zwei Kilometer langen Spazierwegs, der mit Gedicht-Tafeln und Ruhebänken bestückt ist. Auch für Musik und das leibliche Wohl ist gesorgt.
Wirken im Attergau
Franz Xaver Blasl wurde 1890 als drittes von 14 Kindern des Losensteiner Landwirt- und Gastwirteehepaars Franz und Josefa Blasl geboren. 1914 wurde er zum Priester geweiht. Von 1925 bis 1946 war er Pfarrer in St. Georgen im Attergau und ab 1929 auch Chormeister der Attergauer Liedertafel. Er vertonte zahlreiche Texte der Heimatdichterin Anna Katharina Vogl. 1953 erschien ihr gemeinsames Liederbuch „Hoamat – mei Attergau!“, das rund hundert Lieder enthält.
Krankheitsbedingt kehrte Blasl 1946 nach Losenstein zurück. Er widmete sich verstärkt dem Komponieren und Dichten, fünf Bände mit Mundartgedichten sind erhalten, ebenso rund 600 Volkslieder und Chorwerke. 1965 wurde sein „Burgfestspiel“ auf der Burgruine Losenstein uraufgeführt. Blasl starb 1971, er liegt auf dem Friedhof Losenstein begraben. Sein Nachlass befindet sich im Archiv des Stelzhamerbunds in Linz.
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