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"Mit der Verschmutzung wird es immer schlimmer"

Robert Hofer, 04.11.2022 07:59

STEYR. Der Herbstanbau auf den Feldern ist in manchen Gegenden bereits abgeschlossen. Doch einfach schnell mit dem Traktor auf den Acker zu fahren und das Wintergetreide zu säen ist für etliche Bauern mit Hindernissen versehen.

Michael Auer (Foto: privat)
Michael Auer (Foto: privat)

„Ich habe Teile meiner Felder und Wiesen neben einer stark befahrenen Straße. Mit der Verschmutzung wird es immer schlimmer. Vor allem in den vergangenen Jahren verschärfte sich dieses Problem. Erst nach dem Müll einsammeln kann ich meine Arbeit auf dem Acker oder der Wiese durchführen“, sagt Michael Auer, Bauernbund-Obmann der Stadt Steyr. „Ich will meinen Grund und Boden der nächsten Generation gut übergeben und da will ich einfach nicht, dass sich Dosen und Plastikflaschen in der Erde befinden. Außerdem kann das Grünlandfutter oftmals nicht verfüttert werden, da es scharfkantige Plastik- und Dosenteile enthält und so die Gesundheit nicht nur der Nutztiere gefährdet“, so Auer.

Kampagnen durchgeführt

Auch den Jungbauern im OÖ. Bauernbund ist dieses Thema absolut nicht egal. Bereits zwei Kampagnen wurden durchgeführt. Die letzte oberösterreichweite Aktion mit hunderten plakativen Schildern an den Straßenrändern unter dem Motto „Sei kein Schwein! Müll gehört in die Tonne rein!“ sollen Umweltsünder wachrütteln und sie zum Nachdenken bewegen.

Strafen drohen

Der Paragraf 25 „Strafbestimmungen“ im OÖ. Abfallwirtschaftsgesetz wurde mit Juni 2021 novelliert. Damit kann das achtlose Wegwerfen von Müll bestraft werden. Gemeinden können dabei entscheiden, ob und welche Personen sie mit der Kontrolle betrauen. „Einerseits ist es gut, dass es nun die Möglichkeit gibt Müllsünder zu bestrafen, andererseits appellieren wir Bauern aber an die Vernunft aller, damit Strafen nicht zur Regel werden, sondern wir gemeinsam Müll vermeiden, damit unserer schönen Natur helfen, sowie Schaden und auch Leid vorweg verhindern“, sagt Auer. „Die Androhung von Strafgeldern, die an die Behörden zu leisten sind, helfen uns Bauern zur Problemlösung des Ärgernisses nur sehr eingeschränkt, denn wer lässt sich schon auf frischer Tat erwischen?“


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Christine D.
Christine D.
10.11.2022 06:54

Verschmutzung

Ich bin jedes Jahr bei "STEYR PUTZT" dabei. Was wir da aus den Wäldern, Feldern und Gräben neben den Straßen holen ist unvorstellbar. Von Kondomen über Flaschen, Dosen, Zementsäcken, Reifen, Verpackungsmüll bis zum Teppich ist alles dabei. Diese aufgestellten Taferln sind nett gemeint, aber für die Katz. Diesen Müllsündern sind sie wurscht. Leider!